Zwei Zwischenergebnisse aus unserem Stadtbezirk
Das auf zehn Jahre angelegte Projekt „nordwärts“ begeht Halbzeit. Mit Blick auf das nun anlaufende „nordwärts“-Zwischenpräsentationsjahr soll vor dem Hintergrund der Ergebnisse in den Bereichen der Stadt- und Quartiersentwicklung, des Klimaschutzes sowie der Bürgerbeteiligung Bilanz gezogen werden.
Oberbürgermeister Ullrich Sierau hatte letzten Freitag (31.01.) Vertreter der sieben beteiligten Stadtbezirke zu Statements aufgerufen. Aus dem Stadtbezirk Mengede waren Wenke Völkmann-Gröne, Geschäftsführerin der Maschinenfabrik Völkmann und Klaus Schlichting, von der SJD – Die Falken, dabei.
Wenke Völkmann-Gröne ist Mitglied des Kuratoriumsvorstandes im Projekt „nordwärts“. Sie setzt sich besonders für die Verzahnung von Bildung und Wirtschaft ein. Was heißt das konkret? Hiesige Schülerinnen und Schüler sollen mit den im Stadtbezirks ansässigen Betrieben zusammengeführt werden. Schüler lernen die Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten kennen und die Unternehmen können Azubis so für sich gewinnen.
Projekt Lernfabrik 4.0 in der Konzeptionsphase
Verwirklicht werden soll das auf dem Firmengelände der ehemaligen Zeche Westhausen in Bodelschwingh. „Mit den Betrieben und umliegenden Schulen vor Ort wird hier ein außerschulischer Lernort entstehen“, so Wenke Völkmann-Gröne.
Die Lernfabrik soll den Schülern zur Berufsorientierung dienen. Ausbildungsberufe in der dualen Ausbildung stehen vor dem Hintergrund der Digitalisierung im Fokus. Ziel: Die Schüler lernen in der Praxis die verschieden Berufsbilder kennen und können abschließend die passende Berufswahl treffen.
Umgekehrt bietet die Lernfabrik den Betrieben die Möglichkeit, die vorhandenen Ausbildungsberufe zu präsentieren und so Auszubildende für sich zu gewinnen.
Die Ergebnisse der Projektionsphase können mit Spannung abgewartet werden.
Boulevard der Kinderrechte
OB Ullrich Sierau ging in seinem einleitenden Vortrag lobenswert auf den Boulevard der Kinderrechte in Nette ein. Hierzu ergänzt Klaus Schlichting: „Seit 2012 befassen sich Teenies des Netter Ortsvereins der Sozialistischen-Jugend-Deutschland (SJD)-Die Falken mit der Thematik. Kinderrechte sichtbar und spielbar machen war die Intention.“ Schnell war eine Broschüre und folgendes youtube-video erstellt: https://www.youtube.com/watch?v=ybL84k5AXYU.
Insgesamt 9 Stationen machen in Nette zukünftig auf Kinderrechte aufmerksam. Jede Station wird mit einer Bank (zum Verweilen ), einer Steele (mit QR-Code zur Erklärung) und einem Spielgerät ausgestattet. Auf Führungen für Schul- und Kindergartenkinder, organisiert z.B. von der SJD-die Falken, können die einzelnen Stationen besucht und Erläuterungen zu den Kinderrechten gegeben werden. Die Spielgeräte sind schon errichtet. Es fehlen noch die Bänke und Steelen.
Für OB Sierau scheint der Boulevard der Kinderrechte eine Herzensangelegenheit zu sein. Bis zum Ende seiner nur noch kurzen Amtszeit will er die Eröffnung selbst noch vornehmen. Zu diesem Anlass lädt er zu einem Fest (voraussichtlich im Juni dieses Jahres) ein.
Schön, wenn mit dem Rückenwind des OB die Umsetzung der Projekte zügiger vonstatten gehen. Rückblickend ist festzustellen, dass von der Projektidee bis zur Umsetzung häufig sehr viel Zeit vergeht (z.B. beim Boulevard der Kinderrechte 8 Jahre, davon 5 Jahre im Rahmen von „nordwärts“!). Ob die Gründe dafür bürokratische Hürden oder Kapazitätsprobleme z.B. in der Bauwirtschaft sind, lässt sich nicht immer nachvollziehen.
Den Bezirksvertretern werden auf der nächsten Sitzung die Ergebnisse der „nordwärts“-Projektrunde 2019 vorgestellt. Wir sind gespannt, welche Einschätzung unsere Lokalpolitiker dazu treffen.