Erste „Boßelveranstaltung“ beim Heimatverein Mengede

Als „Warmup“ für die Fahrradsaison 2020 wurde vom Heimatverein etwas ganz besonderes angeboten, es wurde geboßelt.

Boßeln ist eine Mannschaftssportart, die als Volkssport  von Ostfriesland und dem Emsland gilt. Ziel des Spiels ist es, eine festgelegte Strecke mit möglichst wenigen Versuchen zurückzulegen. Geworfen wird mit dem Kloat, einer abgerundeten Scheibe. Zur Grundausstattung einer Boßelmannschaft zählt neben dem Kloat  unbedingt ein Klootsoeker oder auch „Kraber“, der dazu dient, Kugeln aus Straßengräben zu fischen. Er besteht aus einem Korb, an dem ein langer Stiel befestigt ist. Natürlich durfte auch der Bollerwagen mit Verpflegung und diversen Getränken nicht fehlen.

Genauso einen Wettkampf veranstaltete der Heimatverein Mengede am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal. Organisator war Heinrich Westermann, der die notwendigen Utensilien bei der Schützengilde Groppenbruch ausgeliehen hatte. 

Treffpunkt war um 11:00 Uhr das Heimathaus am Widum. Trotz der durchwachsenen Witterung erschienen fast 40 Teilnehmer,  die sich diesen „Feldversuch“ nicht entgehen lassen wollten. Es wurden zwei Mannschaften (rot und blau) mit je 16 Werfern gebildet.  

An der Baustellenstraße hinter der Emscherbrücke Siegenstraße begann das erste Teilstück, das bis zur alten Bahnbrücke der Achenbach- Zechenbahn führte. Sieger war das Team Blau mit einem Wurf weniger. Hier fand auch der erste „Boxenstopp“ statt, wo die ersten Würfe genauestens analysiert wurden und es eine Stärkung für alle gab. Von der zufällig vorbeikommenden Landschaftswacht Dortmund gab es noch eine „Gratis-Biostunde“, bevor es nach einer kurzen Pause weiterging.

Hinter der Brücke startete die zweite Etappe. Sie führte entlang der Emscher und dem Rückhaltebecken zum Emscherhof, wo wir gegen 13:30 Uhr pünktlich ankamen.  Sieger war erneut das „blaue Team“. In der Scheune glühte bereits der Grill und bei Würstchen und Nackensteaks konnten  verbrauchte Kräfte erneuert werden.

Nach der verdienten Mittagspause ging es um 15 Uhr zurück zum Heimathaus, dieses Mal ohne Boßeln. Hier klang diese wirklich schöne Veranstaltung aus. Es gab durchweg positive Rückmeldungen. So wie es aussieht, ist eine Wiederholung für den Herbst angedacht  –  vielleicht als Ausklang der Fahrradsaison 2020.

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