Auf eine Tasse Kaffee …

Heute mit…

…Georg und Ulrike Hein

Ein Leben für den AC Goliath Mengede

Der AC Goliath Mengede feiert in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen. Gefühlte 100 Jahre – jede/r für sich – sind die beiden Heins auch Mitglied des Vereins . Ist natürlich übertrieben, denn der „Schorsch“  – wie sie den Georg alle nennen – ist erst mal 72 alt, seine Frau Ulrike ist mit 70 Jahren  noch etwas jünger. Allerdings, wenn man ihre Lebenszeit zusammengerechnet, die sie für den Verein aufgewendet haben, kommen sicher  gut 100  Jahre zusammen.

Aber zunächst noch einige Informationen über den Verein AC Goliath Mengede. Ringen und Gewichtheben, das waren die Sportarten, die vom Verein angeboten wurden und mit denen er es zu nationalen Ehren gebracht und mit denen er sich auch einen internationalen Ruf erworben hat.

Es würde ein völlig falsches Bild vermittelt, wenn im Rahmen dieses Porträts der Eindruck entstünde, Georg Hein habe alles alleine gemanagt. Dafür ist er viel zu sehr Teamplayer, obwohl die beiden Sportarten des Vereins – Gewichtheben und Ringen – ja ausgesprochene Einzelsportarten sind. 

Aber der Verein konnte nur 100 Jahre alt werden, weil es immer wieder Mitglieder gegeben hat, für die außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement  über die sportlichen Aktivitäten hinaus selbstverständlich war.
Das gilt für die Gründer des Vereins – Karl Segler, Bernd Burmann und Alois Sindelar, die im Jahr 1920 den Athletik-Club Goliath 20 Mengede aus der Taufe hoben. Bei der Mengeder 100-Jahr-Feier im Jahr 1928 wagten sich die Ringer, Gewichtheber und die damals auch dazugehörenden Boxer erstmals in größerem Stil an die Öffentlichkeit.

Nach dem zweiten Weltkrieg waren es Joseph Hermann, Günter Flur, Willi Boge, Willi Butschat und die Brüder Witkowski, die dem Verein wieder zu sportlichem Ruhm verhalfen. Besonders hervorzuheben aus dieser Zeit ist Joseph Hermann. Er war der „gute Geist“, der den Verein über Jahrzehnte erfolgreich führte.

Ende der 60er Jahre begann die Zeit von Horst Wenzel und Siegfried Lemke als Führungsduo im Verein, ehe Georg Hein im Jahr 1981 das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm, das er bis heute noch ausübt. Damit nicht genug: Zusätzlich zu dieser Aufgabe im Verein war und ist er auch noch heute auf Ebenen des Landes- und des Bundesverbandes vielfältig ehrenamtlich für die sportlichen Belange der Gewichtheber zuständig.

Zeitgleich seit 1980 ist auch seine Frau Ulrike im Verein und im Verband tätig. Im Verein als Finanzwartin seit 1981, zusätzlich als Geschäftsführerin seit 1985. Seit 1999 hat sie als einzige Frau in Deutschland die Lizenz als Kampfrichterin. Sie ist heute noch in dieser Funktion  im Verband tätig und wird regelmäßig – auch international – als Jury-Mitglied eingesetzt.

Als besonderes Beispiel für die erfolgreiche Teamarbeit Beim AC Goliath kann die Erweiterung der Trainingsräume  bezeichnet werden. Nach mühevollen Vorbereitungsarbeiten – die ersten konkreten Überlegungen zum Erweiterungsbau wurden bereits 1999 angestellt – wurde dann im Jahr 2004 die Genehmigung für das Bauvorhaben erteilt. Danach konnte es dann zügig losgehen.
In einer Chronik des Vereins ist das Ereignis wie folgt beschrieben:
„Der AC Goliath feiert nach siebenmonatiger Bauzeit die Einweihung einer in Eigenregie erbauten Halle. Viele Helfer und Helferinnen waren am Werk und nun war es geschafft. Georg Hein bestand die Feuertaufe als Organisator, Bauleiter und Fachmann am Bau. Mit ihm waren viele Mitglieder von Beginn an bis zur Fertigstellung „am Ball“. Nun hat man es geschafft. Etwas, worauf die Akteure stolz sein können. 230 qm stehen den Mitgliedern nunmehr zusätzlich zur Verfügung!“

Die Erweiterung der Trainingsräume war ein Kraftakt ohnegleichen, der auch verdeutlicht,  dass es des Einsatzes vieler bedarf, um die Existenz eines Vereins oder auch einer Sportart  –  egal welcher Größe – zu sichern. Zugleich ist der Verein AC Goliath Mengede auch ein Beispiel dafür, dass ohne den nimmermüden Einsatz einiger weniger die gesteckten Ziele nicht zu erreichen sind. Die Chronologie des sportlichen und ehrenamtlichen Engagements am Beispiel von Georg Hein und seiner Frau Ulrike verdeutlichen dies besonders gut:
Als 12-Jähriger tritt Georg in den Verein ein; 1964 taucht er als 16-Jähriger erstmals in den Wettkampflisten auf, und zwar als Mitglied einer Jugendmannschaft des AC Goliath, die bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft den vierten Platz belegen kann. Danach gibt es reichlich Erfolge bei deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften.
1970 wird er zum 2. Vorsitzenden des Vereins gewählt und seit 1981 übt er das Amt des 1. Vorsitzenden aus.
Zugleich ist er auf Ebene des Deutschen Gewichtheber Verbandes in verschiedenen Funktionen für die Nachwuchsarbeit zuständig.

Seine Frau Ulrike hat zwar keinen Wettkampfsport im Verein ausgeführt, gleichwohl ist sie seit vielen Jahren dem Verein eng verbunden. Sie ist langjährige Kassiererin und Geschäftsführerin, dazu hat sie als einzige Frau im Verband die Prüfung als Kampfrichterin abgelegt. Somit kann sie ohne Übertreibung als „Miß AC Goliath“ bezeichnet werden.

Wer nun annimmt, Georg Hein habe langsam „die Nase voll“, der hat sich vertan. Allerdings sind seine Aktivitäten auch wegen augenblicklicher gesundheitlicher Probleme auf kurzfristige zeitliche Intervalle ausgelegt – aber aufhören mag er noch lange nicht. Erst einmal das Jubiläumsjahr überstehen, lautet eines der kurzfristigen Ziele.

MENGEDE:InTakt! drückt die Daumen und wünscht weiterhin gutes Gelingen.

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MENGEDE:InTakt! hat Georg Hein gebeten, den (aktualisierten) Fragebogen von Marcel Proust* auszufüllen. Hier ist das Ergebnis:

Ihr Motto/Leitspruch?
Geht nicht, gibt’s nicht!
Ihr Hauptcharakterzug?
Immer an das Gute  im Menschen glauben! 
Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?
Sich Dinge  besser merken zu können: Namen, Tel. Nr. etc.
Was verabscheuen Sie am meistem?
Unehrlichkeit, Lügner!
Ihr Interesse an Politik?
Höre mir gerne Diskussionsrunden an, doch die Akteure werden immer  schlechter!
Glauben Sie Gott sei eine Erfindung des Menschen?
Sicherlich.  Ja! 
Welche Reform/Erfindung bewundern Sie am meisten?
Das   Fliegen!
Mit wem möchten Sie an einer Hotelbar ein Glas Wein trinken und dabei worüber reden?
Da ich an keiner Hotelbar mit einem Glas Wein zu finden bin, kann ich die Frage schlecht beantworten.       
3 Dinge, die Sie mit auf eine einsame Insel nehmen würden?
Messer, Schere, Licht! 
Sommer oder Winter?
Frühling!
Ihre Hobbies
Gegenstände selber Instandsetzen und reparieren.   Da der Sport viele Stunden beansprucht, bleibt kaum Zeit für andere Hobbies. 
Film oder Buch?
Bin schon viele Jahre nicht mehr im Kino gewesen. Auch das Lesen will gelernt sein;  da ich ein zu unruhiger Geist bin, schaffe ich nur „dünne“ Bücher! 
Welchen Film haben Sie zuletzt gesehen?       —-
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?        —-
Ihre Lieblingsmusik?
Hits der 60er / 70er Jahre!
Ihre Lieblingsblume?
Flieder!
Ihr Lieblingstier?
Hund!
Essen & Trinken hält Leib und Seele zusammen – auch bei Ihnen? Wenn ja, was ist es?
Wenn es schmeckt, esse ich alles!
 * Der Fragebogen von Marcel Proust
Was denken und fühlen bekannte Zeitgenossen? Diese Fragen faszinierten die Menschen schon immer. Vorbild für diese Fragen ist der wohl bekannteste Fragebogen, der den Namen des französischen Schriftstellers Marcel Proust (1871-1922) trägt. Dieser hat ihn aber nicht entworfen, sondern nur ausgefüllt, das heisst, genau genommen sogar zweimal: Einmal als 13-jähriger auf einer Geburtstagsparty. Dann im Alter von etwa 20 Jahren einen ähnlichen Fragebogen, dem er selber den Titel «Marcel Proust par lui-même» («Marcel Proust über sich selbst») gab. Berühmt wurden die Fragen durch Publikationen z. B. in der FAZ.

MENGEDE:InTakt! hat den Fragebogen etwas aktualisiert.

Anhang:
Am gestrigen Samstag – 29.2.20 – richtete der AC Goliath Mengede die Landesmeisterschaften für die älteren „Semester“ aus; am Start waren  SportlerInnen im Alter ab 30 Jahren. Aus gegebenem Anlass hat MENGEDE:InTakt! dieses Ereignis in den nachfolgenden Bildern festgehalten.

 

 

 

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!
Fotos: Silvia Rzadkowski; K.N. und privat.

 

 

 

 

 

 

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