Die Geißel Gottes – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Die Geißel Gottes
Eine Kolumne von Peter Grohmann

Der hunnische Feldherr Attila mochte Spaghetti und eroberte deshalb im 5. Jahrhundert Norditalien. Zu Hause gab’s nix Rechtes. Er rappt mit seinen asiatischen Ganoven nach Rom. Aber Leo I. ist Papst und verbietet den Ungläubigen die Plünderung der Stadt. Heute plündert die ganze Corona aus China die Börsen der bösen Buben und Banken. Quarantäne für Corona alias Attila, die Geißel Gottes!

Berichte aus den deutschen Sperrgebieten haben Hochkonjunktur: Wie geht es jemanden, der vergessen hat, sich ausreichend Spaghetti und Tomatensoße zu besorgen? Der sich jetzt nicht bei Breuinger-exklusiv die neuen Hüte mit herunterklappbarem Mundschutz holen kann? Und was mach‘ ich den ganzen Tag mit den quengelnden Bälgern?
OK, man könnte die Kleinen auf Lesbos fragen oder die Unbegleiteten vom Camp Moira oder die, die jetzt mutterlos, vaterlos, heimatlos zwischen Stacheldraht und Tränengas wählen können. Die etwas Älteren, Jungs wie Mädchen, prostituieren sich für ein Stück Brot, dabei ist das doch bei uns erst ab 18 erlaubt, man braucht einen Bockschein vom Amtsarzt.

Über den Grenzeinbefestigungen – sicherer als Mauer und Stacheldraht in der guten alten Zeit – kreist der Hubschrauber mit der lächelnden Annegret von der Leyen alias Merkel. Neben der Grand Dame aus Brüssel („Ein unangenehmer Lärm in diesem Fluggerät, man kann sich kaum verständigen!“) sitzt Sokrates Mitsotakis oder so und ein Fernsehteam. Ursulas wohlgeformte Lippen umspielt ein leichtes Lächeln, als sie nach unten blickt. „Chaos!“, sagt die Sprachgewandte auf griechisch und schütteln mißbilligend den Kopf.

Europa ist so undicht wie das ganze Abendland mit seinen gebrochenen Versprechungen. Die Rechtsbrecher sind erbarmungslos. Ihre Helfershelfer sitzen in allen Parlamenten, Parteien, Medien und greifen nach den Strohhalmen der Notlügen.

Die Wahrheit ist so einfach wie unangenehm. Sie werden kommen, es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig. Ihre Äcker vertrocknen wie die faulen Kompromisse, ihre Brunnen versiegen oder gehören längst Nestle und Danone. Ihre Rohstoffe sind in unserer Hand. Ihre Hütten zerstören türkische, russische, syrische oder amerikanische Kampfjets oder die Panzerfäuste der Islamisten und die Gleichgültigkeit der Europäer.

Sie werden kommen. Und wenn der liebe Gott der Christen nicht hilft und nicht die Charta der europäischen Menschenrechte, sterben sie eben an der Grenze. Wir beten für sie, zuvörderst für die unbegleiteten Kinder (unter 10), damit sie in den Himmel kommen. Natürlich nicht in unseren, der ist voll.

Peter Grohmann ist Kabarettist und Koordinator des Bürgerprojekts Die AnStifter. Wir danken Peter Grohmann für die Zustimmung zum Abdruck der Kolumne. 

 

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