Das Hochwasserrückhaltebecken Ickern-Mengede heißt jetzt: Emscher-Auen

Vorhang auf für die Emscher-Auen

„Emscher-Auen“: das Hochwasserrückhaltebecken der Emschergenossenschaft in Ickern/Mengede.; Foto: Jörg Saborowski/EGLV

Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Ickern-Mengede – das war ein echter Zungenbrecher; selbst die Abkürzung HRB konnte nur unter Eingeweihten genutzt werden. Das hat mit heutigem Tag ein Ende, denn gemeinsam mit den Städten Castrop-Rauxel und Dortmund hatte die Emschergenossenschaft im Frühjahr zu einem Namenswettbewerb aufgerufen. Gesucht wurde ein attraktiver, einprägsamer  Namen für das Gelände, der auch dem Umstand Rechnung tragen sollte, dass die Hochwasserschutzanlage sowohl auf Ickerner als auch auf Mengeder Gebiet angesiedelt worden ist.

Als Auen werden die von wechselnden Hoch- und Niedrigwassern geprägten Niederungen entlang eines Baches oder Flusses bezeichnet – somit haben die  Verantwortlichen eine ideale Bezeichnung gefunden. Knapp 80 Einsendungen gingen bei der Emschergenossenschaft ein. Eine Jury wählte den neuen Namen aus: Emscher-Auen – so heißt die Schutzanlage von nun an; zugleich wurde auch der Emschertal Hof in Hof Emscher-Auen „umgetauft“.

Den Preis für den besten Namenvorschlag müssen sich drei Personen teilen: Horst Hammelstein aus Castrop-Rauxel, Anne Steffen und Marie-Luise Wolff aus Dortmund.

„Wir haben uns über die Idee einen Namenswettbewerb durchzuführen sehr gefreut“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. „Der Flussumbau“, so Paetzel weiter, „schafft die Bühne für weitaus größere Mehrwehrt-Effekte: Radwege, Naherholung, Tourismus und vieles mehr. Wir schaffen mit dem Emscher-Umbau grün-blaue Infrastrukturen, die es zu erfahren und zu erleben gilt.“
„Es handelt sich hierbei zwar um eine technische Hochwasserschutzeinrichtung. Für die Menschen aber ist dies ein idyllisches Naherholungsgebiet – und das, obwohl die Emscher hier noch gar nicht vollständig abwasserfrei ist“, sagte Ullrich Sierau, OB von Dortmund und zugleich auch Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft.
Sein Amtskollege Rajko Kravanja, Bürgermeister von Castrop-Rauxel, stimmte ihm zu: „Die Emscher als blaues Band der Region stiftet Identität und symbolisiert den Strukturwandel in der Region. Der Emscher-Umbau ist ein Gewinn für die Städte im Revier.“

Die Emscher-Auen in Mengede und Ickern sind 33 Hektar groß, das entspricht in etwa der Größe von 46 Fußballfeldern. Im Hochwasserfall kann die durch die Auen fließende Emscher über ein Drosselbauwerk zurückgestaut und damit gedrosselt werden, um die unterhalb des Beckens liegenden Städte (Castrop-Rauxel bis Dinslaken) vor den Hochwassermassen zu schützen. Insgesamt 1,1 Millionen Kubikmeter fasst das Hochwasserrückhaltebecken. Das entspricht dem Inhalt von sieben Millionen Badewannen.

Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken! Fotos: K.N.

 

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