Bündnis fordert Radverkehr in Dortmund wesentlich ambitionierter
als bisher zu fördern
Ein Bündnis aus Fahrrad- und Umweltverbänden sowie der For-Future-Bewegung fordert, den Radverkehr in Dortmund wesentlich ambitionierter als bisher zu fördern. Unter dem Motto „Fahrradwende jetzt!“ rufen die 13 Organisationen zu einer Fahrrad-Demo am 29. August um 18 Uhr auf dem Friedensplatz auf.
„2005 lag der Anteil der Fahrradnutzung auf allen zurückgelegten Wegen bei 10 %“, so Peter Fricke von VeloCityRuhr und Aufbruch Fahrrad Dortmund.
Nach vielen schönen Worten über Radverkehrsförderung und viel zu wenigen Taten habe er 2019 immer noch bei 10 % gelegen. Das sei einfach zu wenig für 14 Jahre, denn andere Städte hätten in diesem Zeitraum große Fortschritte gemacht.
„Der Ausbau der Infrastruktur geht nur schleppend voran, und der Radschnellweg RS1 mit seinen vielen Verzögerungen ist da nur ein Beispiel unter vielen“, ergänzt Lukas Weimann von Fridays for Future. Und wo es doch Wege fürs Fahrrad gebe, seien diese oft von falsch parkenden Autos versperrt, ohne dass die Stadt genug dagegen unternehme.
„Wir erkennen durchaus an, dass ein erster Schritt gemacht wurde“, sagt Werner Blanke vom ADFC. Zehn neue Mitarbeiter*innen für den Radverkehr seien eingestellt worden, ein Drittel des Walls solle für den Radverkehr ertüchtigt werden und vielleicht werde bald sogar ein kurzer Abschnitt des RS1 fertig.
Aber all das sei nur ein erster Schritt, dem nun weitere folgen müssten. „Darum haben wir unter fahrradwende-jetzt.de einen Forderungskatalog aufgestellt“, sagt Max Kumpfer von Aufbruch Fahrrad Dortmund. Dabei gehe es um die Grundlagen wie mehr Personal und eine gerechtere Verteilung von Flächen, aber auch um 18 konkrete Maßnahmen wie die fahrradfreundliche Umgestaltung von Straßen, die schnelle Fertigstellung des RS1 und den Bau von zwei weiteren Radschnellwegen. „Nach 14 verlorenen Jahren fürs Rad muss nun endlich der Hebel umgelegt werden. Viele Menschen in Dortmund sehen das auch so. Wir laden sie alle ein, zur Demo zu kommen und mit uns eine Runde durch die Stadt zu fahren“, sagt Thomas Quittek von BUND.