Eine lohnende Zeitreise – nicht nur durch die Geschichte des Fußballs
„Ein Ball – 1.000 Geschichten“ ist auf der Homepage des Deutschen Fußballmuseums zu lesen. Aber es sind eigentlich viel mehr als „nur“ 1.000 Geschichten, die man im Fußballmuseum erleben kann. Mit insgesamt 3.300 qm Ausstellungs- und Erlebnisfläche, mit rund 1.600 Exponaten und insgesamt über 20 Stunden Videomaterial hat das Museum am Königswall jede Menge zu bieten. Und das nicht nur für Fußballfans.
Im Museum wird die komplette Historie von Deutschlands beliebtester Sportart von ihren Anfängen bis zur Gegenwart behandelt. Aber die Geschichte des Fußballs ist auch eng verbunden mit der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung. So ist beispielsweise das „Wunder von Bern“, die erste gewonnene Fußballweltmeisterschaft der deutschen Nationalmannschaft 1954, zu einem Symbol für die deutsche Nachkriegszeit und die „Wirtschaftswunder-Jahre“ geworden.
BRD gegen DDR 0 : 1 – der Westen war geschockt
Das Aufeinandertreffen der damaligen BRD- und DDR-Mannschaften bei der WM 1974 erinnert nicht nur Fußballfans an die frühere Teilung in zwei deutsche Staaten. Die Weltmeisterschaft 1990 war dann der erste Titelgewinn eines wiedervereinten Deutschlands. Neben den zahlreichen Titelgewinnen der deutschen Nationalmannschaft, deren gewonnene Pokale in der Schatzkammer des Museums besichtigt werden können, sind natürlich auch Themen, wie Rolle und Bedeutung des Fußballs zur Zeit der beiden Weltkriege, Fußball in der ehemaligen DDR, Frauenfußball, und die zahlreichen Facetten des Vereinsfußballs feste Bestandteile der Dauerausstellung.
Multimedia statt Vitrine
Dabei ist das Fußballmuseum alles andere als ein reines „Vitrinen-Museum“. Multimedia ist in allen Bereichen der Ausstellung präsent und der Besucher kann sogar selbst aktiv werden und beispielsweise die Rolle eines Schiedsrichters oder Radioreporters einnehmen. Auch neue Exponate sind regelmäßig zu bewundern.
Dazu zwei aktuelle Beispiele: so kann das Museum das kürzlich erhaltene Originaltrikot von Helmut Rahn aus dem 54er Finale, in dem der Stürmer von Rot-Weiss Essen, die deutsche Mannschaft mit zwei Toren und einer Vorlage zum Weltmeister machte, stolz als neues Ausstellungsstück präsentieren. Ein weiterer Weltmeister, der Ex-Borusse Mario Götze, Schütze des Siegtreffers beim WM-Titelgewinn 2014 stellte seine, für diesen Treffer von der ARD Sportschau erhaltene Medaille zum „Tor des Jahrzehnts“, ebenfalls dem Fußballmuseum vor einigen Wochen zur Verfügung.
Wiedereröffnung mit Coronaschutzmaßnahmen
Leider war auch das Fußballmuseum von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen und musste seinen Betrieb, wie andere Museen, für mehrere Wochen schließen. Seit dem 7. Mai ist das Fußballmuseum wieder geöffnet und auch geführte Touren durch die Ausstellung sind jetzt wieder buchbar. Ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept sorgt dabei für die Sicherheit der Besucher und der Mitarbeiter des Museums. Maskenpflicht und Abstandswahrung sind dabei Selbstverständlichkeiten, genau wie die regelmäßige Desinfektion der gesamten Ausstellungsflächen. Und der kontaktlose Kauf des Tickets im Online-Shop des Museums vermeidet nicht nur das Anstehen an der Tageskasse, die Ticketpreise fallen zusätzlich auch noch günstiger aus. Neben der Ticketbuchung sind alle Details zum geplanten Besuch des Fußballmuseums sowie der dort stattfindenden Veranstaltungen auf der Homepage des Museums schnell ersichtlich.
Wer also das Fußballmuseum bisher noch nicht kennengelernt hat, oder es vielleicht demnächst einmal erneut besuchen möchte, kann sich auf https://www.fussballmuseum.de/ über alles informieren.