Biologischer Weinbau an der Emscher fördert die Artenvielfalt in Dortmund

Biodiversitätsinitiative der Emschergenossenschaft

Der erste Weinberg am Phoenix See © Rupert Oberhäuser/EGLV

Die Emschergenossenschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, besonders nachhaltig und ökologisch zu arbeiten. Dabei möchte sie auch in Sachen Landwirtschaft mit gutem Beispiel vorangehen. Ein Beispiel sind hier ihre beiden biologisch bewirtschafteten Weinberge am Phoenix See in Dortmund-Hörde und im Umweltkulturpark in Dortmund-Barop. Durch den ökologischen Weinanbau wird unter anderem auch die Artenvielfalt gefördert.

„Das richtige Rezept beim biologischen Weinanbau sind neue innovative und vor allem robuste Rebsorten. Diese weisen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten auf und ermöglichen somit eine deutliche Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln“, sagt Dr. Mario Sommerhäuser, Gewässerökologe und -biologe bei der Emschergenossenschaft, „Wir können praktisch vollständig darauf verzichten –  Fauna sowie Flora können sich besser entfalten.“

Weinverköstigung am Weinberg der EG in Barop (v.l.n.r.): Prof. Dr. Uli Paetzel; OB Ullrich Sierau, Winzerin Tina Krachten, Dr. Mario Sommerhäuser, Helmut Herter. © Kirsten Neumann/EGLV

Aber auch das richtige „Boden- und Begrünungsmanagement“ ist im biologischen Weinanbau wichtig. Denn im Gegensatz zu den herkömmlichen Maßnahmen in der konventionellen Landwirtschaft wird im Ökolandbau der Boden kaum bis gar nicht maschinell bearbeitet. Der Boden ist dadurch gesünder, lebendiger und humusreicher, was sich entsprechend belebend auf die Pflanzen am Standort auswirkt.

Diese Behandlung verbessert  das Bodenleben und begünstigt die für die Pflanzen lebensnotwendige Fixierung von Stickstoff im Boden. Zudem bieten die Rebhänge durch das große Blüten- und Pollenangebot insektenfreundlicher Begrünungspflanzen  vielfältigen Lebensraum. Kurzum: Durch diese Form des ökologischen Weinanbaus wird die Artenvielfalt erheblich gefördert.
Neben dem Weinhängeprojekt in Dortmund plant der Wasserverband für die kommenden Jahren im Rahmen seiner Biodiversitätsinitiative ein weiteres ökologisches Schwerpunktprogramm: Dazu gehören nicht nur die Langzeitchancen durch die Renaturierungsprojekte, sondern auch gezielte lokale Sofort-Maßnahmen auf Flächen der Emschergenossenschaft wie Boden- und Pflanzarbeiten (Blühwiese, Sandhaufen, Obstbaum) sowie das Anbringen von Nistkästen (Fledermaus, Vögel, Insekten).

 

Quelle: EGLV