Die großen Dortmunder Parks erhalten 2,2 Millionen
Im Romberg- und Westfalenpark soll es keine Energieverschwendung mehr geben. Eklatantes Beispiel dafür ist die Heizung eines Außenbeckens für tropische Wasserpflanzen am Zentralplatz des Westfalenparks. Das Bundesministerium des Inneren, für Bauen und Heimat (BMI) hat jetzt 2,2 Millionen € aus dem Programm „Modellprojekte zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen“ für insgesamt zehn Vorhaben in beiden Parks bewilligt, sechs davon im Botanischen Garten, vier im Westfalenpark.
Mit Regenwassernutzung, optimierten Bewässerungsanlagen, begrünten Dächern, Flächenentsiegelungen und Feuchtbiotopen soll das städtische Kleinklima verbessert werden. Für das oben genannte Warmwasserbecken wird allerdings mehr Aufwand nötig sein – was genau, steht noch nicht fest. Angedacht sind Methoden wie Solarthermie oder gar ein lokales Blockheizkraftwerk. Das Dach des Sonnensegels wird künftig nicht nur Schattenwerfer und architektonisches I-Tüpfelchen sein, sondern gleichzeitig das Regenwasser sammeln und zur Bewässerung des Westfalenparks beitragen.
Pflanzen gießen nur noch mit Regenwasser
Im Botanischen Garten Rombergpark (BGR) soll Regenwasser künftig ebenfalls weit mehr als heute dazu dienen, Pflanzen zu versorgen. Dazu werden Dächer begrünt, Niederschläge aufgefangen und automatische Bewässerungsanlagen installiert. Die 23.000 Quadratmeter Dünen-, Heide- und Mooranlage werden zusammen mit dem Lehr- und Heilkräutergarten ihr Wasser künftig nachts erhalten, wenn weniger davon verdunstet.
Auch im BGR gibt es ein größeres Modellprojekt – die Pflanzenschauhäuser mit ihren exotischen Pflanzenraritäten. Der Botanische Garten prüft dafür zusammen mit dem Zoo und dem benachbarten Berufsförderungswerk ein gemeinsames Blockheizkraftwerk, in dem Gehölzschnittabfälle zusammen mit Gas Wärme und Strom produzieren könnten.
Über die von Berlin zugesagten 2,2 Millionen freuen sich OB Thomas Westphal, MdB Sabine Poschmann, Westfalenpark-Leiterin Annette Kulozik und der Chef des BGR, Dr. Patrick Knopf ganz besonders. Die Stadt hat lediglich zehn Prozent der Summe selbst zu schultern.