Statt Galerie Torhaus nun Showroom Holz-Container
Die Galerie Torhaus Rombergpark ist geschlossen. Coronabedingt, was sonst. Das Dortmunder Kulturbüro suchte Ersatz und fand ihn. Er ist zwar klein, aber zumindest neuartig und originell: die „Tiny Hall“ („Kleiner Raum“). Dahinter verbirgt sich ein Holzcontainer mit 16 Quadratmetern Grundfläche. Der Miniatur-Showroom steht direkt am See des Botanischen Gartens; hinein kann man nicht, aber durch bodentiefe Fenster hineinblicken.
17 Mitglieder der Künstlervereinigung „Dortmunder Gruppe“ präsentieren darin bis zum 20. Dezember noch Artefakte und eine filmische Dokumentation unter dem Titel „Urlaub am Titicacasee reloaded“ der im Oktober im Torhaus gezeigten Rauminstallation„Urlaub am Titicacasee“. In den drei Ausstellungswochen vor der pandemiebedingten Schließung arbeiteten Künstlerinnen und Künstler an einer sich ständig verändernden Installation. Mit aus dem Abfall gefischten Gegenständen trugen sie mitten im Raum eine Müll-Insel zusammen und erreichten Spannung durch den Mix aus Erinnerungen und Visionen, der Sehnsucht nach einer heilen Welt und der vermeintlichen Idylle. Dirk Baxmann hat die Kunstaktion über die Dauer von drei Wochen filmisch festgehalten.
Zur Dortmunder Gruppe gehören Martin Becker, Pia Bohr, Jan Bormann, Rosa Fehr-von Ilten, Birgit Feike, Mariana Gonzales-Alberti, Sabine Held, Gudrun Kattke, Lutz Kemper, Silvia Liebig, Monika Pfeiffer, Alexander Pohl, Christian Psyk, Erika Schäfer, Wolfgang Schmidt, Roul Schneider und Claudia Terlunen.
Auch bildende Kunst geht in Dortmund online
Das Coronavirus treibt die bildende Kunst übrigens wie die darstellende ins Netz. Darauf weist das Kulturbüro hin. Es gebe mehr Kunst in der virtuellen Galerie der Städtischen Galerie Torhaus Rombergpark unter www.virtuellegalerie-dortmund.de zu sehen; derzeit sind es Arbeiten der Künstlerin Adélka John.
Fotos©: Susanne Henning, Kulturbüro