Warum müssen die Bäume zwischen Jonathan- und Adalmundstraße gefällt werden?

Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann hat sich erkundigt und wendet sich an die Öffentlichkeit

© Stadt Dortmund

In den letzten Tagen haben sich immer wieder Bürger*innen unseres Stadtbezirks nicht nur in Sozialen Medien über die anstehende Fällung der vier Linden und einer Platane beschwert, sie haben auch den neu gewählten Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann darauf angesprochen. Er hat sich daraufhin mit Mitarbeiter*innen des Tiefbau- und Grünflächenamt der Stadt Dortmund in Verbindung gesetzt. Das Ergebnis der Gespräche schildert er wie folgt:

Es ist sicherlich nicht der angenehmste Start für einen neuen Bezirksbürgermeister, zumal für einen von den Grünen, wenn er bereits in seinen ersten Amtstagen mitansehen muss, dass es unumgänglich zu sein scheint, dass in seinem Stadtbezirk Bäume gefällt werden. Aber dem ist so und deshalb ist es umso wichtiger transparent zu machen, warum das geschehen muss.

Im April 2018 hatte die Bezirksvertretung Mengede beschlossen im Rahmen der ‚Stadterneuerung Ortskern Mengede‘ die Mengeder Straße zwischen Siegen- und Strünkedestraße neu zu gestalten. Diese Baumaßnahme wird nun in diesem Monat in Angriff genommen, so auch der angrenzende Platz im Einmündungsbereich der Jonathan- und Adalmundstraße. Hier stehen vier Linden und eine Platane, die im Zuge der Neugestaltung entfernt werden müssen.

Die Bäume sind nicht mehr verkehrssicher

Als die Planungen für die Baumaßnahme begannen, wurden diese Bäume vom Grünflächenamt geprüft und als nicht mehr verkehrssicher eingestuft. Daraufhin wurde im Januar 2020 von der Stadt die Fällgenehmigung erteilt. Verwirrung entstand durch eine neuerliche Überprüfung der Linden im April 2020, mit dem Ergebnis, dass diese nach Zurückschnitt und Einkürzen der Krone aktuell noch verkehrssicher wären, dass es also zum gegenwärtigen Zeitpunkt eigentlich keinen Grund für eine Fällung gäbe. Aussagen über eine zukünftige, zu erwartende Entwicklung der Bäume wurden dabei nicht gemacht.

Warum diese Bäume nun doch gefällt werden müssen, erklärt sich nach Experten-Auskunft folgendermaßen. Da die Jonathanstraße, die Adalmundstraße und die innenliegende Platzfläche zukünftig eine Einheit bilden, also niveaugleich und somit auch barrierefrei ausgebaut werden, ist damit zu rechnen, dass bei der Bauausführung auch das versorgende Wurzelwerk der alten Bäume beeinträchtigt wird und die bereits angeschlagenen Bäume ihre Standfestigkeit verlieren. Darum werden anstelle der fünf alten Bäume auf dem Platz nun 11 neue Bäume gepflanzt, die mit begehbaren Baumscheibenrosten versehen sind. Bei diesen Ersatzpflanzungen handelt es sich um Bäume mit einem hohen ökologischen Wert (Blüten bieten Nahrung z.B. für Bienen), die auch den Folgen des Klimawandels angepasst sind.

Da die Neugestaltung der Mengeder Straße und des Platzes durch Bundes- und Landesmittel gefördert wird, die in 2020 abgerufen werden müssen, ist ein Baubeginn noch in diesem Jahr unausweichlich, ansonsten entfallen diese Fördergelder.

Axel Kunstmann (Bezirksbürgermeister Mengede)