Wir müssen etwas tun gegen den Plastikmüll!

Unser Planet wird von einer immer größeren Plastikflut zugemüllt.
In Deutschland fielen im Jahr 2020 unfassbare 3,2 Millionen Tonnen an Kunststoffverpackungen an, das sind nochmal 50.000 Tonnen mehr als im Jahr zuvor.
Die Plastik-Verpackungen heizen nicht nur den Klimawandel an, sie gelangen als Mikroplastik bis in unsere Nahrungsmittel und sind eine tödliche Gefahr für viele Meerestiere. Unsere Wegwerfgesellschaft kostet jährlich bis zu 135.000 Meeressäugern und einer Million Meeresvögeln das Leben. Qualvoll ersticken sie oder haben die Mägen voller Plastik und verhungern. 

Zwar hat der Bundestag im November letzten Jahres die Verwendung von Plastiktüten verboten, doch bleibt noch viel zu tun. damit die riesigen Abfallberge der Vergangenheit angehören. Vor allem die Großkonzerne wie Coca-Cola, Nestle, Unilever, Aldi, Danone und Pepsi sind Teil des Problems. Sie überziehen den Planeten seit März letzten Jahres mit einer noch nie dagewesene Plastikflut: Sie verpacken während der Corona- Pandemie noch mehr Lebensmittel in Einweg-Plastik.
So verkauft Nestle 98 % seiner Produkte in Einweg-Verpackungen. Coca-Cola, der weltweit größte Plastik-Sünder, erzeugt jährlich drei Millionen Tonnen Plastikabfall, um nur Beispiele zu nennen.

Die deutsche Umwelthilfe (DUH) kämpft gegen die Einweg-Lobby und der daraus entstehenden Plastikflut. Auf der Internetseite der Umwelthilfe kann man sich über die Aktivitäten der Umweltschützer informieren: www.dhu.de 


Bei diesem Kampf kann man offensichtlich nicht mit der Unterstützung des Bundesumweltministeriums unter der Leitung von Svenja Schulze (SPD) rechnen. Das sieht auch die DUH so. denn die versucht verstärkt, das Plastikmüllproblem zusammen mit den Kommunen zu lösen. So wird gemeinsam geprüft, ob und wie eine kommunale Verbrauchssteuer auf to-go-Einweg-Verpackungen, ein Verbot von Einweg-Verpackungen bei der öffentlichen Beschaffung oder die finanzielle Förderung von Mehrweg-to-go-Verpackungssystemen umgesetzt werden können.  

Es sollte klar sein: Ohne zusätzlichen Druck auf Politik und Unternehmen wird es nicht gelingen, den Mehrweg zu fördern und den Einweg zu bekämpfen. „Die Einweg-Artikel werden deswegen auch milliardenfach produziert, weil es unglaublich billig ist und niemand sich traut, die Konzerne zu verpflichten, Verantwortung für ihren Müll zu übernehmen“, so die Überzeugung der DUH.

Text Silvia Rzadkowski; Fotos: DUH.