Heinz-Hilpert-Theater zieht überwältigende Bilanz des Online-Streams

Deshalb wird die Ausstrahlung „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da“ an diesem Wochenende wiederholt

Jürgen Larys und Susanne Hocke lassen die Zuschauer den Atombombenabwurf von Hiroshima hautnah erleben. ©Günther Blaszczyk

Dass man trotz geschlossenem Theater eine künstlerische Leistung vollbringen, auf die Bühne bringen und per Stream ein Publikum erreichen kann, das die Kapazität des Hauses (760 Sitzplätze) bei weitem übertraf, hat das traditionsreiche Heinz-Hilpert-Theater am vergangenen Wochenende bewiesen. Das Stück „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da“, das den Augenzeugenbericht vom Abwurf der ersten Atombombe in Hiroshima zum Inhalt hat, ist am vergangenen Wochenende in der Inszenierung des artENSEMBLE THEATERS über 1300mal aufgerufen worden.

Zuschauerinnen und Zuschauer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, aber auch aus den USA und sogar aus Japan waren dabei, wie die Rückmeldungen zeigen. Die Resonanz war für die Theatermacher und Darsteller Jürgen Larys und Susanne Hocke überwältigend und eine Bestätigung ihrer beeindruckenden und aufrührenden Arbeit.

 „Wir waren sehr beeindruckt einerseits von der Intensität des Schauspiels und der ästhetischen Schönheit der Inszenierung, andererseits davon, wie ergreifend der Schrecken und auch das ausgelöste Leid durch die Atombombe vermittelt wurden“, war eine Zuschauerstimme. 

Bei „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da“ wurde auch auf das alte Stilmittel des Maskentheaters zurückgegriffen.
©Günther Blaszczyk

Ein anderes Urteil lautete: „Indem ihr … konsequent auf jede Effekthascherei verzichtet habt, ist es euch gelungen, die Wirklichkeit der Opfer einer Atombombenexplosion bewusst zu machen in ihrer ganzen unvorstellbaren Grausamkeit. Ihr habt das, was am 6. August 1945 in Hiroshima geschah, der sonst üblichen, an reinen Zahlen und Fakten orientierten Oberflächlichkeit entrissen. Ihr seid eurer Textnähe treu geblieben und Shigemi Ideguchi gefolgt. Besser geht es nicht. Die eingefügten Haikus, die Gedichte und japanischen Klänge haben immer wieder auf die Handlung konzentriert. Euer Minimalismus war das genau entsprechende Stilmittel. Großartig!“

Wegen des großen Erfolges wird an diesem Wochenende das Streaming wiederholt. Es ist von Freitag 5.3. , 19.00 Uhr bis Montagmorgen 8.3. unter dem Link www.luenen.de/theater-stream abrufbar