Kurznachrichten – AfA zur Ablehnung des Tarifvertrages durch die Caritas

AfA der SPD Dortmund: Caritas verhindert bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen in der gesamten Altenpflegebranche

„Dass die kirchlichen Arbeitgeber den ausgehandelten Tarifvertrag ablehnen ist ein bitterer Rückschlag für alle Beschäftigten in der Altenpflege“, so AfA-Vorsitzender Ulrich Piechota. Private, kommerziellen Pflegefirmen im Arbeitgeberverband sind erfreut und können weiter Löhne drücken“. Die Pflegekräfte wurden beklatscht, als Helden bezeichnet und mit einer Einmalprämie für Ihren Einsatz in der Pandemie entlohnt. Nicht zu überhören waren die Forderungen von Verbänden und Politik, dass die Arbeitsbedingungen in Pflege deutlich verbessert werden müssen.

Im Mittelpunkt der in den vergangenen Wochen und Monaten erfolgten Bemühungen stand eine Verbesserung der Entlohnung, indem einerseits die Bezahlung nach Tarif gestärkt und andererseits ein Pflegemindestlohn dort eingeführt wurde, wo nicht nach Tarifverträgen bezahlt wird. Mit einem branchenweiten und allgemeinverbindlichen Tarifvertrag wollte Arbeitsminister Hubertus Heil die Beschäftigungsverhältnisse in der Pflege verbessern.
Die Caritas als kirchlichen Arbeitgeber hat diesen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag und damit eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen verhindert. Auch Gesundheitsminister Spahn hatte den vorliegenden Tarifvertrag kritisiert. „Im Hinblick auf den „chronischen“ Personalnotstand in der Altenpflege wird ohne eine gerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen diese Herausforderung nicht bewältigt werden können“, so die stellvertretende AfA-Vorsitzende Bianca Hermann. Aus Sicht der AfA profitierten  vor allem die privaten Arbeitgeber von der Ablehnung des Tarifvertrages. 

„Gottes Lohn ist nicht genug“, so das Fazit der Dortmunder AfA.

Quelle: AfA der SPD Dortmund