Große Trauer im Zoo Dortmund: Nashorn-Nachwuchs Willi gestorben

Er wurde nur gut ein Jahr alt: Im Zoo Dortmund ist in der Nacht zu Dienstag Nashorn-Nachwuchs „Willi“ gestorben. Das Breitmaulnashorn musste gegen 2 Uhr von der Zoo-Tierärztin eingeschläfert werden, nachdem es am Nachmittag kolikartige Bauchschmerzen bekommen hatte, in deren Verlauf sich schnell eine lebensbedrohliche Situation einstellte.

Willi kurz nach der Geburt

Bis in die Nacht kämpften die Zoo-Tierärztinnen Dr. Christine Osmann und Johanna Steinecker-Quast um sein Leben. Als sich abzeichnete, dass der junge Nashornbulle den Kampf verlieren würde, entschlossen sie sich am Ende, das Tier von seinen Schmerzen zu erlösen und Willi einzuschläfern. Dabei wurde Willi von seinen vertrauten Tierpfleger*innen begleitet. Bis zum Morgen bekamen Willis Mutter Shakina, Nashornkuh Jasira und Nashorn-Oma Natala die Möglichkeit, sich von Willi zu verabschieden, ehe auch die zuständigen Tierpfleger*innen Abschied nahmen.

Der Zoo Dortmund ist tief getroffen über den Tod des jungen Nashorns. Willi war nicht nur ein Magnet für die Zoo-Besucher*innen mit einer riesigen Fangemeinde auch in den sozialen Medien, sondern ebenso der Liebling der Zoo-Mitarbeiter*innen. „Wir sind geschockt und sehr traurig. Nun warten wir die Untersuchungsergebnisse – für uns kommt sein Tod völlig überraschend“, sagt Zoo-Direktor Dr. Frank Brandstätter. Eine pathologische Untersuchung soll die Ursache der schweren Kolik klären und weitere Aufschlüsse geben.

Willi im Februar 2021

Willi wurde am 8. Januar 2020 im Zoo Dortmund geboren. Er war der zweite Nachwuchs für seine Mutter Shakina und Vater Amari. Dank einer Kamera im Nashornhaus und vieler Videos, u.a. von seiner Geburt, seinen ersten Geh- und Spielversuchen, avancierte Willi mit seiner stürmischen und neugierigen Art trotz der pandemie-bedingten Zoo-Schließung rasch zum Star. Der letzte Facebook-Film mit Willi wurde erst am vergangenen Sonntag veröffentlicht. Es zeigt, wie Willi bei seiner Mutter erfolgreich um Milch quengelt und schließlich von ihr gesäugt wird.

Quelle Stadt Dortmund, Fotos: Marcel Stawinoga, Zoo Dortmund