Hacksteak mit Baerbock – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Hacksteak mit Baerbock

Von Peter Grohmann

Macht macht ignorant. Jeder schießt von sich auf andere und vergisst, dass es auch anständige Menschen gibt. Beispielsweise Annalena Baerbock. Das Hacksteak lässt Maaßen vergessen und Guttenberg, den gefälschten Baron, lebensgefährlichen Brustimplantate-Pfusch und jene 100.000 Mark, die Wolfgang Schäuble vor Jahrhunderten von einem Vieh- und Waffenhändler in die Hosentasche gesteckt wurden. Chemie in Lebensmitteln, Zucker in der Wurst, Gifte auf den Äckern und Plastik im Arsch – alles muss teuer erkauft werden. Freiwillig gibt die Politik nix her.

Ob Fibag oder Starfighter, Flick- oder Spielbankenaffäre, Neue Heimat damals und Deutsches Wohnen heute, ob Bankenskandale, Scheuers Maut-Mogelei oder die Aserbaidschan-Connection, Scholzens Wirecard, NSU und NSA, ob Tönnies Berater Sigmar Gabriel, Volker Kauder oder Ami-Lobbyist Amthor: Die Klimabremser, Korrupteure, Vettern und Vorteilsnehmer sind schwache Menschen. Sie fallen um, wenn mit Abwahl gedroht oder mit Schecks oder Scheinen gewedelt wird. So, und jetzt kommen Sie, Annalena. Ich höre.
Nicht dass man mich richtig versteht: LobbyControl, Correctiv, Abgeordneten-Watch, Ursula von der Leyen, Edward Snowden, Clara Zetkin, Julian Assange, meine Omi Glimbzsch in Zittau und viele nicht genannte ähnliche AufklärerInnen haben noch hundertmal mehr Asse in der Hinterhand, als ein gesunder Magen verträgt. Das ist wie UEFA und FIFA und schlimmer als der Rückzug aus Afghanistan oder ein Aus im Berliner Titelkampf.

Bei all dem Unwettern darf man die Partei nicht vergessen, die Mutter der Werktätigen von Trier bis Peking. Das exakte Gründungsdatum der chinesischen Großmutter liegt im tiefen Dunkel, weil der deutschstämmige John D. Rockefeller zu wenig Öllampen nach China geliefert hatte. Der geniale US-Unternehmer hatte lange vor der Gründung der KPCh etwa eine Million primitive Petroleumlampen an die Chinesen verschenkt – es waren zu wenige, ums richtig hell zu machen. Den Brennstoff für die „Leuchten Asiens“ mussten Arme wie Reiche nämlich von Rockefellers Standard Oil kaufen. Schach und matt.

Heute kaufen sich die Chinesen die Sonne und den Wind, sind selbst Milliardäre (nein, noch nicht alle) und sehen im Umweltschutz, dem Erhalt der Mauer und der Korruption das größte Problem ihres Landes. Viele Zehntausend kluge, progressive oder gar linke Chinesen haben das alles schon sehr früh erkannt (also das mit den zu vielen Milliardären und den zu vielen korrupten Führern) und hungern in Arbeitslagern nach Würde, Freiheit und Brot. Vielleicht haben sie anlässlich des hundertsten Geburtstags ihrer Partei eine heimliche Grußadresse nach Guantanamo geschickt. Zugriff!

Peter Grohmann * ist Kabarettist und Koordinator der AnStifter. Wir danken ihm für die Zustimmung zum Abdruck dieser Kolumne.
* peter-grohmann@die-anstifter.de