Netzwerk gegen Rechts im Stadtbezirk Mengede hatte eingeladen und
überraschend viele Menschen sind gekommen
Auch in diesem Jahr hatte das Netzwerk gegen Rechts im Stadtbezirk Mengede zur Progromandacht in die ev. St. Remigiuskirche eingeladen. Anlass: Zum 83. Mal jährt sich heute die Reichspogromnacht. In dieser Nacht wurden im Jahr 1938 in ganz Deutschland jüdische Geschäfte, Wohnungen und Einrichtungen von den Nazis angegriffen und zum Teil zerstört.
Mit der heutigen Veranstaltung wurde vor allem der Opfer der nationalsozialistischen und antisemitischer Gewalt gedacht – in Mengede und anderswo.
Das Netzwerk gegen Rechts im Stadtbezirk Mengede, das sich seit Jahren darum kümmert, dass solche Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten, wird heute aus dem Staunen nicht herausgekommen sein. Die TeilnehmerInnen trafen sich um 18.30 Uhr am Mengeder Amtshaus und begaben sich von dort aus auf den Weg zur ev. St. Remigius Kirche.
Bis auf wenige Ausnahmen waren es in den vergangenen Jahren jeweils 10 – 20 Interessierte, die vom Mengeder Amtshaus starteten und sich auf den Weg zu dem Stolperstein in der Williburgstraße 6 begaben. Heute waren es gefühlte 100. Dort wurde der jüdischen Mitbürger Salomon und Else Heimberg gedacht, die 1942 bzw. 1945 von den Nazis ermordet wurden. Bei dieser Gelegenheit appellierte Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann an die TeilnehmerInnen, die in nächster Zeit besonders notwendige politische Debatte nicht den Rechten im Lande zu überlassen.