La Francesina − Die Sopranistin Sophie Junker und das Alte Musik-Ensemble Le Concert de l’Hostel Dieu
feiern die Händel-Muse
Sie war eine von Georg Friedrich Händels absoluten Lieblingssängerinnen: die französische Sopranistin Elisabeth Duparc. Und in seinen Opern und Oratorien feierte „La Francesina“ – so ihr Spitzname – ungeheure Triumphe. Jetzt verbeugt sich die belgische Star-Sopranistin Sophie Junker vor ihrer Kollegin – natürlich mit einem reinen Händel-Programm. Zu der Veranstaltung, die am 21. November um 17.00 im Reinoldihaus stattfindet, heißt es in der Ankündigung:
EINE GLÜCKLICHE VERBINDUNG
Mit knapp 50 Opern sowie zahlreichen Oratorien, Oden und Kantaten bildet die Vokalmusik das Herz in Händels Schaffen. In seiner neuen Heimat England schrieb er ab 1711 viele seiner über 2.000 Arien für die damals größten Stimmen. Darunter war auch Elisabeth Duparc, eine seiner absoluten Musen, die in London nur „La Francesina“ genannt wurde. Diese „kleine Französin“ hatte mit ihrem vielfach gerühmten, so leuchtenden wie flexiblen Sopran den großen Händel derart um den Finger gewickelt, dass er für sie gleich zwölf Hauptrollen komponierte.
Zu den Höhepunkten dieser musikgeschichtlich glücklichen Verbindung zählt das Oratorium „Semele“, in dem sich auch die (zu Recht berühmte) Arie „Myself I shall adore“ findet. Dieses federleichte Schmuckstück barocker Gesangskunst darf dementsprechend nicht im „La Francesina“-Programm fehlen, mit dem sich die belgische Wundersirene Sophie Junker vor ihrer Kollegin verbeugt. Mit müheloser Brillanz verwandelt sich da Junker mit ihren zwitschernden Koloraturen regelrecht in eine Nachtigall. Dann wieder, etwa in der wie vom Himmel gefallenen Arie „In sweetest harmony“ aus „Saul“, betört sie das Publikum mit ihrer schwerelosen Sopranstimme. Madame Junker und Mister Händel – was für eine Liaison!
Feinste Barockmusik
‚Händels Musik hat mein Herz erobert und es nie wieder verlassen‘, gibt denn Sophie Junker auch unumwunden zu Protokoll. ‚Und ich komme immer wieder zu ihr zurück, weil bei ihr das Singen zum reinen Vergnügen wird.‘ Solch ein Vergnügen bis hin zur schieren Begeisterung löst sie aber gleichermaßen schon lange mit ihrem Gesang dort aus, wo feinste Barockmusik auf allerhöchstem Niveau geboten wird: Ob an der Berliner Staatoper, bei den Schwetzinger Festspielen oder etwa bei den Händel-Festspielen in Halle.
Mit ihrer grandiosen ersten Solo-CD „La Francesina“ ist sie nun zu ihren musikalischen Wurzeln zurückgekehrt, die bis in die Händel-Stadt London zurückreichen. Und wie im Aufnahmestudio hat sie auch jetzt bei ihrem Klangvokal-Debüt das französische Alte Musik-Ensemble Le Concert de l’Hostel Dieu unter der Leitung seines Gründers Franck-Emmanuel Comte zur Seite. Eines darf man daher schon jetzt getrost behaupten: Auch Georg Friedrich Händel wäre von dieser „La Francesina“-Huldigung mehr als nur begeistert!
LA FRANCESINA
Sonntag, 21. November 2021 | 17.00 Uhr | Reinoldihaus Dortmund.
Programm: Musik von Georg Friedrich Händel.
Mit: Sophie Junker (Sopran), Le Concert de l’Hostel Dieu,
Franck-Emmanuel Comte (Cembalo und Leitung).
Karten: 20/25/30 Euro.