Zwischenruf: Und was machen die Borussen? 

Das Zitat des Tages: „Wie immer“

Friedrich Küppersbusch; Foto: taz

Das Zitat des Samstags war die Aussage des Dortmunder Spielers Jude Bellingham beim schwedischen Streamingdienst Viaplay: „Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?“
Bellingham spielte damit auf den Manipulationsskandal aus dem Jahr 2004 an, als Zwayer zwar keine Spielmanipulation nachgewiesen wurde, aber er hatte vor einer Partie zwischen Wuppertal und Werder Bremen II 300 Euro angenommen, um als Linienrichter „kritische Situationen für den Wuppertaler SV zu vermeiden“. So lautet die offizielle Formulierung in einem Urteil des DFB-Sportgerichts – und damit war dieser Fall nach bewährter Vernebelungstaktik des DFB  zu den Akten gelegt.

Es wird spannend sein zu erfahren, ob es den Akteuren gelingt, die Gedanken von Jude Bellingham ebenfalls unter den großen Teppich des DFB zu kehren.

Das Zitat des heutigen Montags stammt von Friedrich Küppersbusch in seiner Kolumne, die jeden Montag unter der Überschrift „Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?“ in der taz erscheint und in der er auf die routinemäßige Frage am Ende des Beitrags „Und was macht die Borussia“, den folgenden praktikablen Vorschlag unterbreitet:

Es war das letzte Spiel BVB– Bayern nach altem Reglement. Künftig wird vor dem Anpfiff ein Bayern-Elfer ausgeführt, ein Dortmunder vom Platz gestellt, und ein Bayern-Spieler tritt einen Dortmunder seiner Wahl ahndungslos um. Beim Stand von 1:0 für Bayern wird die Partie dann gegen zehn Dortmunder angepfiffen. Wenn noch jemand möchte. Dieser neue Modus heißt „Wie immer“.