Internationales Programm geht am Heinrich-Heine-Gymnasium in die zweite Runde
Prinz Philip, Duke of Edinburgh und zu Lebzeiten Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II., ist der Namensgeber des internationalen Jugendprogramms Duke of Edinburgh’s International Award (DofE). DofE ist keine Organisation, sondern wird z. B. von Schulen, Jugendgruppen, Unternehmen vielfältig und eigenständig eingesetzt. Es richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 25 Jahren und verfolgt die Idee, junge Menschen in ihrer Entwicklung fördernd zu begleiten, indem ihnen die Möglichkeit geboten wird, zusätzliche Kompetenzen zu erwerben und den „eigenen Horizont“ zu erweitern.
In Deutschland ist DofE seit 1993 aktiv, vorwiegend allerdings in privaten Schulen. Seit zwei Jahren gibt es von dieser Regel eine Ausnahme: Das HHG in Mengede hat sich mit dem Jahrgang 20/21 erstmal mit 10 SchülerInnen an dem Programm beteiligt und nach den guten Erfahrungen die Arbeit auch für das Schuljahr 21/22 mit weiteren 10 SchülerInnen fortgesetzt. Damit ist das HHG in Dortmund die erste Schule, die sich für das Programm „stark“ gemacht hat.
Der kürzliche Start der zweiten Runde war für die verantwortlichen Akteure des HHG eine gute Gelegenheit, etwas ausführlicher über die Erfahrungen zu berichten.
Ziele des DofE – Programms
Die folgenden Fähigkeiten und Fertigkeiten sollen im Laufe des Programms gefördert werden:
- Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen
- Verantwortungsbereitschaft
- Unternehmungsgeist
- Selbstwahrnehmung , Bewusstsein, Selbständigkeit
- Entwicklung von Talenten und Fertigkeiten
- sinnvolle Zeitplanung und -nutzung
- neue Freundschaften und neue soziale Fähigkeiten
Teilnahmevoraussetzungen
Beteiligen können sich alle SchülerInnen der 8. Jahrgangsstufe des HHG. Teilnahmevoraussetzung ist ein persönliches Motivationsschreiben oder -video, in dem die BewerberInnen darlegen, warum sie sich für dieses Programm geeignet halten und welche persönlichen Chancen in diesem Programm gesehen werden. Bewerbungsende ist jährlich der 30. September.
Was ist während des Programms zu leisten
Im Anschluss an eine kurze theoretischen Ausbildung starten die Aktivitäten in den Bereichen Dienst, Talent und Fitness im inner- oder außerschulischen Bereich. Jede Woche wird jede der Aktivitäten für mindestens 1 Stunde und für 3 bzw. 6 Monate ausausgeübt. Hier ein Beispiel:
Mindestens 1 Stunde pro Woche für 3 Monate im Seniorenheim helfen (Dienst), in der Kunst AG für 6 Monate an einem eigenen Comic arbeiten (Talent) und 3 Monate im Verein für das Gold-Schwimmabzeichen trainieren (Fitness). Diese Aktivitäten werden von den TeilnehmerInnen dokumentiert, die dabei von einem zuständigen Programmleiter bzw. Mentor betreut werden. Mit dem werden regelmäßig Reflexionsgespräche geführt.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der drei Aktivitäten wird ein Gutachten ausgestellt. Danach beginnen die Vorbereitungen auf die Expedition (z.B. Erste Hilfe, Navigation usw. sowie ein „Probelauf“). Die abschließende Expedition wird nach den Sommerferien durchgeführt. Während der Expedition arbeitet das Team an einem Thema (z.B. Beheimatete Pflanzen), zu dem eine schriftliche Arbeit eingereicht wird . Nach dem erfolgreichen Expeditionsabschluss wird ein Urkunde und das offizielle DofE-Abzeichen ausgehändigt..
Tätigkeiten, die in den drei BereichenDIENST, TALENT, FITNESS ausgeübt werden können
Das Programm Dienst:
z.B. Eine-Welt-Aktionen ( Nepal AG), Rotes Kreuz, Kirchengemeinde, Alten, Kindern oder Hilfsbedürtigen helfen, Schülervertretung, Nachhilfe (z.B. Coaching), Schulsanitäter, Jugendgruppenleiter, Sporttrainier, DLRG, Feuerwehr, Verkehrserziehung, Bürgerinitiative, Ehrenamt, Tierschutz, Umweltschutz, …
Das Programm Talent:
z.B. Diskutieren und Debattieren, (Gebärden-)Sprache, Moped (z.B. Moped AG), Energiesparen, Gesunde Ernährung, Tastaturschreiben, Ballett, Film, Tanzen, Fotographie (z.B. Foto AG), Bildhauerei, Medien & Design, Zeichnen, Singen, Komponieren, Gartenbau, Schneiderei, Schach, Theater, Zirkus, Forschen, …
Das Programm Fitness:
z.B. Rudern, Surfen, Tauchen, Bogenschießen, Bowling, Laufen, Radsport, Reitsport, Gymnastik, Fechten, Aerobic, Yoga, Cheerleading, Trampolin, Badminton, Tennis, Ballett, Modern Dance, Klettern, Mountainbiking, Kung Fu, Judo, Basketball, Handball, Hockey, Selbstverteidigung, …
Das Programm Expedition:
Fortbewegungsarten: Wandern • Radfahren • Reiten • Bootfahren (Rudern und Segeln) • Paddeln (Kajak und Kanadier) • Rollstuhl
Und das sagen die Organisatoren bzw. die Teilnehmerinnen des ersten Durchgangs 2020/21
Niklas Bildhaus – Koordinator des Projektes am HHG -: Aus meiner Sicht bietet das Projekt den Teilnehmerinnen die große Chance, den eigenen Horizont zu erweitern, sich selbst verschiedenen Herausforderungen zu stellen und eine international anerkannte Auszeichnung zu bekommen, die in Deutschland kaum SchülerInnen vorweisen können. Große Zustimmung auch bei den Schülerinnen:
„Ich habe Zuverlässigkeit, Verantwortung und Selbstständigkeit gelernt!“
„Mein Durchhaltevermögen und meine körperliche Ausdauer sind besser geworden!“
„Ich habe neues Selbstvertrauen gewonnen!“
„Im Projekt konnte ich meine eigenen Grenzen austesten!“
Das alles hört sich alles sehr gut an und es bedarf wohl keiner hellseherischen Fähigkeiten, um dem „Duke“ am HHG gute Erfolgsaussichten zu prognostizieren.
Quelle und Fotos: HHG. Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!