Breite Allianz fordert Bundesregierung zum Handeln auf
Ein von über 30 Umwelt- und Bürgerenergie-Verbänden sowie Unternehmen gezeichneter offener Brief an das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, wie auch an das Bundesumweltministerin, fordert die Ministerien auf, Energy Sharing in die to-do- Liste aufzunehmen. Das Konzept für die gemeinschaftliche Erzeugung und Nutzung von Strom im Verteilnetz müsse jetzt angegangen werde. Energy Sharing könne nach übereinstimmender Auffassung der UnterzeichnerInnen ein Katalysator für den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energie sein. Dies ist einer Pressemeldung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland ( BUND) zu entnehmen. In dieser Info heißt es weiter:
„Der Krieg Russlands gegen die Ukraine zeigt, welche Schwierigkeiten sich aus der Abhängigkeit von fossilen Energieimporten ergeben. Nur mit Energy Sharing werden wir einen beschleunigten und naturverträglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien schaffen. Erneuerbare Energie in BürgerInnen Hand ist ein Standbein der Energiewende. Damit schaffen wir die Basis für eine Vielzahl von StromerzeugerInnen und somit das notwendige Engagement vor Ort “, erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND.
In dem gemeinsamen Papier erläutern die UnterzeichnerInnen die vielfältigen Chancen von Energy Sharing aus der Sicht von BürgerInnen, Kommunen und Unternehmen. Bandt: „Im Koalitionsvertrag, der noch kein halbes Jahr alt ist, hat die Regierung sich darauf verständigt, die BürgerInnenenergie zu stärken und dafür die bereits bestehenden europarechtlichen Möglichen umzusetzen. Dieser Absichtserklärung müssen jetzt Taten folgen.“
Eine erfolgreiche Energiewende kann nach Auffassung der Akteure nur mit Einbindung und Teilhabe der Menschen vor Ort gelingen. Zudem können Eingriffe in die Natur durch die lokale Energieerzeugung und den Verbrauch verringert werden, da zum Beispiel große Infrastrukturmaßnahmen wie Hochspannungsleitungen nicht gebaut werden müssen. „Energy Sharing ist der Schlüssel für einen naturverträglichen und beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren.“
Weitere Infos:
Das Modell Energy Sharing hat die Europäische Union bereits 2019 in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie aufgenommen. Die Umsetzungsfrist für die europäische Richtlinie lief am 30.06.2021 aus, ohne dass die schwarz-rote Vorgängerregierung eine entsprechende Änderung im deutschen Recht vornahm. Das Bündnis Bürgerenergie hat aus diesem Grund im August letzten Jahres EU-Beschwerde gegen Deutschland eingereicht.
Den offenen Verbände-Brief und das Verbändepapier finden Sie hier: www.buendnis-buergerenergie.de/fileadmin/user_upload/downloads/Positionspapiere/Energy_Sharing-Verbaendepapier_BBEn.pdf
Quelle: BUND.