Ausstellung des Westfälischen Künstlerbundes Dortmund
Elf KünstlerInnen des Westfälischen Künstlerbundes Dortmund zeigen unter dem Titel „Aufbruch“ – seit dem heutigen Sonntag bis zum 15.5.22 – ihre Arbeiten in der BIG Galerie Dortmund: Malerei – Zeichnung – Grafik – Fotografie – Objekte. Die meisten der gezeigten Arbeiten sind 2020 und 2021 entstanden, begleitet von der Coronapandemie und den deutlichen Signalen des Klimawandels. MIT hatte das Vergnügen, im Rahmen eines Pressegesprächs die Ausstellung bereits vor der Eröffnung besuchen zu können.
Klaus Pfeiffer, der den Ausstellungskatalog textlich begleitet, zitiert einleitend aus einer Parabel von Franz Kafka: „Du kennst also Dein Ziel“, fragte er. „Ja“, antwortete ich, „ich sagte es doch: ‚Weg-von-hier‘ – das ist mein Ziel.“
Darauf bezogen schreibt er zur aktuellen Ausstellung: Wir können nicht aufbrechen, ohne zuvor mit etwas zu brechen. Aufbruch ist der bewegende Moment vor der Bewegung von etwas weg und zu etwas hin. Aufbrüche sind ganz und gar nicht einfach, oft sind sie sogar unmöglich, weil das Festhalten an etwas nicht selten viel stärker ist als das Loslassen.
In jedem Aufbruch schwingt diese Spannung mit und wir spüren sie in nahezu allen Arbeiten dieser Ausstellung. Die hier versammelten Künstler*innen vereint der Mut, der jedem Aufbruch innewohnt.
Die Geschichte der Kunst ist eine Geschichte der Aufbrüche und Umbrüche, die immer mit gesellschaftlichen Veränderungen zusammenlaufen. Dabei gehören Kriege und Vertreibungen ebenso wie Epidemien und Pandemien dazu wie in der jüngeren Geschichte die Weltkriege und die Spanische Grippe, im Zuge derer die Kunst der Moderne ihre prägenden Umbrüche hervorgebracht hat. Zerstörung, Isolation, Krankheit und Tod zeichnen den Horizont für den Aufbruch in die Moderne und sind heute erschreckend aktuell. Wir sind mittendrin in einer Zeit massiver Auf- und Umbrüche.