Taschentuchbäume blühen im Botanischen Garten
Rechtzeitig mit den ersten Rhododendren- und Azaleenblüten stehen auch die über 80 Jahre alten Taschentuchbäume im Botanischen Garten Rombergpark in voller Blüte. Trotz des heißen Sommers im vergangenen Jahr blühen sie in diesem Jahr besonders prachtvoll.
Im Lateinischen werden die Pflanzen als „Davidia involucrata“ bezeichnet. Die Gattung wurde nach dem französischen Jesuiten Armand David benannt, der die blühenden Bäume in der chinesischen Provinz Sichuan im Jahr 1865 entdeckte. Der Artname „involucrata“ bedeutet „einwickeln“ und bezieht sich auf die zwei weißen Hüllblätter, die die eigentliche Blüte mit den zahlreichen Staubgefäßen umgeben.
Taschentuchbäume gehören zu den Tupelogewächsen und sind mit den Hortensien- und Hartriegelgewächsen nah verwandt. Auch diese haben Hochblätter, die die Schauwirkung der unscheinbaren Blüten verstärken. Nach der Bestäubung reifen im Herbst die etwa walnussgroßen Früchte, die je nur einen Samen enthalten. Wer sie aussät, muss aber viel Geduld haben – Sämlinge blühen meist erst nach 15 bis 20 Jahren zum ersten Mal.
Zwei große, blühende Taschentuchbäume stehen im Botanischen Garten Rombergpark nördlich des Farn- und Primeltals, ein weiterer findet sich im westlichen Bereich des Nose-Arboretums.