Superwetter, Superstimmung: das FestiWall in der Dortmunder City war ein großer Erfolg
Von Anja Hubert
Bei der Aktion “Umsteigern”-FestiWall am 12.06.2022 nahm der SPD Ortsverein Mengede teil und radelte in zwei Gruppen zur Veranstaltung. In der Stadt wurde der Wall gesperrt, man konnte Platz nehmen an den reservierten Tischen oder die Veranstaltung zu Fuß erkunden. Über den sonst stark befahrenen Wall mit dem Rad zu fahren, hat viel Spaß gemacht, war aber sicherlich sehr aufwendig: überall sah man Absperrungen und Kontrollen, das Tiefbauamt und Ordnungsamt leistete an diesem Tag ganze Arbeit. Aktiv war auch der Ortsverein Mengede, der unterwegs die Anbindung Mengedes an die Stadt Dortmund mit Checkliste und Fotoapparat dokumentierte, mit viel Spaß dabei waren ca. 20 Teilnehmer.
Der OV-Mengede freut sich über die Radverkehrsplanung der Stadt Dortmund und wird mitwirken, wenn es darum geht, auch die Vororte mit einzuplanen. Die Hauptroute über Nette-Huckarde-Dorstfeld und Rheinische Straße war sicherlich die schnellste Verbindung, aber man musste doch recht häufig ausweichen auf die Straße, die man sich an diesem Sonntag nicht mit so vielen Autos teilen musste, sodass die Anfahrt zügig und ohne weitere Pannen möglich war (einige Scherben lagen auf dem Radweg, Hindernisse stellten außerdem parkende Autos dar).
Vergnüglicher gestartet war das Team “Freizeiroute”, das die Anfahrt über den Kanaluferweg-Fredenbaumpark bevorzugte. Auf dieser Route gab es Probleme bei der Überquerung von Straßen, der Weg war auch oft nicht so gut ausgeschildert. Außerdem gab es dort eine Streckensperrung aufgrund einer Veranstaltung im Fredenbaumpark und man musste ausweichen, aber auch diese Gruppe kam ohne weitere Pannen an zur Veranstaltung in der Stadt. Hier gab es ausreichend Fahrradplätze, Sitzplätze, Verpflegung und viele Informationen rund um das Thema Fahrradmobilität. Besonders stolz war der Oberbürgermeister Thomas Westphal über den Erfolg der Stadt Dortmund bei der Aktion “Stadtradeln” mit 1.114.213 geradelten Kilometern.
Was fiel besonders auf an diesem Tag? Zum einen die gute Stimmung der Dortmunder an diesem Tag, an dem auch viel Eigeninitiative gefordert wurde: einige informierten über ihre Vereinsaktivitäten, andere spielten Schach, sangen im Chor, es wurde getanzt und gebastelt. Was mir noch aufgefallen ist ? Es gibt viele Bäume am Wall, sie spenden Schatten, gute Luft und werden doch oft nicht wahrgenommen, da eigentlich hier viel mehr Hektik und Unsicherheit herrscht. Zu Fuß sucht man die nächste Querungsmöglichkeit, mit dem Auto versucht man den Stau zu umfahren, mit dem Rad schlängelt man sich von Radweg zu Radweg.
Es wäre schön, wenn man auch im Alltagstrott wieder mehr die Menschen in der Stadt sieht, die Bäume, die Schatten spenden, mehr Gelassenheit statt Hektik.
Stadtplanung kann dazu beitragen, braucht aber die Unterstützung der Menschen, damit jeder Besucher in der City etwas mehr Ruhe und Sicherheit empfinden kann. Am Wochenende geht es weiter mit dem Fest der Chöre am Samstag, vielleicht kommen wieder viele Menschen in die Stadt mit dem Fahrrad oder mit der S-Bahn, um gemeinsam zu singen und zu feiern. Mit dem Auto kann man dann wieder über den Wall fahren, aber vielleicht geht es dann etwas gelassener zu.