Emschergenossenschaft präsentiert ihre größten Maßnahmen in der Region
Antworten auf diese Fragen präsentierte die Emschergenossenschaft im Rahmen einer kleinen Rundreise, bei der es vor allem um das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Emscher-Auen in Mengede und Ickern sowie um die Herstellung des Hochwasserrückhaltebeckens Dortmund-Ellinghausen ging.
HRB Escher-Auen
Vor knapp zehn Jahren begann die Emschergenossenschaft an der Grenze von Ickern und Mengede mit dem Bau ihres größten HRB. 900.000 Kubikmeter Fassungsvolumen besitzt es aktuell. Ab Ende dieses Jahres werden die Emscher-Auen sogar noch weiter ausgebaut, denn aktuell bestehen sie aus vier Einzelbecken. Nach der Beseitigung der Trenndämme, die seit der Befreiung der Emscher vom Abwasser nicht mehr benötigt werden, bestehen die Emscher-Auen ab spätestens Mitte 2025 aus einem einzigen Becken.
Das Fassungsvolumen wird im Endausbauzustand 1,1 Millionen Kubikmeter betragen. „Konkret entspricht das dem Inhalt von sieben Millionen Badewannen, die im Extremwetterfall in den Emscher-Auen zurückgehalten werden können. Das schafft Hochwassersicherheit für alle unterhalb des Beckens liegenden Emscher-Anrainer von Castrop-Rauxel bis Dinslaken“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.
HRB DO-Ellinghausen
Zur Entlastung des HRB Emscher-Auen baut die Emschergenossenschaft darüber hinaus aktuell nur wenige Kilometer östlich das HRB Ellinghausen. Es besteht aus mehreren Beckenteilen, die auf beiden Seiten der Ellinghauser Straße gelegen knapp 530.000 Kubikmeter Fassungsvolumen bieten. Die Fertigstellung ist für Mitte 2023 vorgesehen.
Natur- und Wasser-Erlebnispark Castrop-Rauxel/Recklinghausen
Neben den HRB war auch der Natur- und Wasser-Erlebnis-Park ein Ziel der Bereisung der Emschergenossenschaft: Auf einer Fläche von 37 Hektar entsteht aktuell an der Stadtgrenze von Castrop-Rauxel zu Recklinghausen ein ökologischer Schwerpunkt, in dem nicht nur die Emscher und der Suderwicher Bach renaturiert wurden – hier entstehen neben Streuobstwiesen, neuen Rad- und Wanderwegen auch Weinberge als Symbol der neuen Lebensqualität an der Emscher. Als Zukunftsgarten wird der Park darüber hinaus auch ein Teil der Internationalen Gartenausstellung IGA 2027 sein. Bis Ende dieses Jahres wird die Emschergenossenschaft das Bauvorhaben fertiggestellt haben, die Einweihung erfolgt im kommenden Jahr.
Ein Teil der Emscher ist im Rahmen des „Emscherland“-Projektes sogar umverlegt worden. Der zuvor begradigte Fluss hat nun wieder genug Freiraum erhalten, um sich an der Stadtgrenze entlang zu „schlängeln“.
Das Emscherland-Projekt ist eine Kooperation mit den Städten Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne und Herten sowie dem Regionalverband Ruhr (RVR) und wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die 80-prozentige Förderung setzt sich aus EU-Mitteln (50 Prozent) und Landesmitteln über das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (30 Prozent) zusammen.
Quelle: EG/LV.