Tagfalter gesucht, z.B. Kleiner Fuchs, Faulbaum-Bläuling, Landkärtchen, braune Feuerfalter …
Die Aktion Bioblitz geht weiter: Observation.org, das Naturmuseum Dortmund und die Biologische Station Kreis Unna/Dortmund freuen sich im Juli über die Meldung von Tagfaltern, die derzeit besonders aktiv sind.
Tagfalter sammeln Nektar und Pollen von Blütenpflanzen und gehören somit zu den Bestäubern. Die Intensivierung der Landwirtschaft und die Trockenlegung von Wiesen bereiten den Faltern Probleme, da ihr Nahrungsangebot eingeschränkt wird. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung der Falterpopulationen zu beobachten, um effiziente Schutzmaßnahmen entwickeln zu können. Klimawandel und Forschung
„Der Klimawandel führt dazu, dass sich manche Arten wie der Kaisermantel oder das Waldbrettspiel ausbreiten. Hier können BürgerwissenschaftlerInnen wertvolle Daten für die Wissenschaft liefern“, sagt Armin Dahl, Schmetterlingsexperte von der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen. Die gesammelten Daten werden für die Forschung und den Naturschutz genutzt. Dazu kann können die Beobachtungen ganz einfach bei Observation.org gespeichert oder es kann die App ObsIdentify benutzt werden. Alle Daten gehen automatisch in den BioBlitz 2022 ein.
Was lässt sich beobachten?
Die Faltersaison beginnt schon im Mai, wenn die Falter aus ihren Puppen schlüpfen. Nur eine Handvoll Arten wie der Zitronenfalter oder der Kleine Fuchs sind fast ganzjährig im Falterstadium zu finden. Von einigen Tagfalterarten kann man im Jahr sogar zwei Generationen beobachten. So lässt der Braune Feuerfalter seine erste Faltergeneration schon Anfang Mai und die zweite Generation ab Anfang Juli fliegen. Beim Mauerfuchs, Faulbaum-Bläuling und Landkärtchen läuft es ähnlich ab.
Bürgerwissenschaftliches Engagement
Durch die Beteiligung am BioBlitz 2022 können alle naturkundlich interessierten Laien durch das Portal Observation.org zur Erforschung der biologischen Vielfalt im Allgemeinen und der Erforschung der Tagfalter im Speziellen beitragen, indem sie ihre Beobachtungen auf der internationalen Plattform speichern. Durch die automatische Foto-Bestimmungsfunktion der App kann jede/r Interessierte teilnehmen, auch ohne Artenkenntnis. Die Daten können bei jedem Spaziergang durch die Natur oder im eigenen Garten gesammelt werden. Oder Interessierte nehmen teil an Aktionen der regionalen Partner des Bioblitzes und erfassen dabei Tiere und Pflanzen.
Weitere Infos: www.bioblitze.lwl.org, https://observation.org/
Ergebnisse der Bioblitze 2022: https://observation.org/bioblitz/categories/d-landkreise-und-kreisfreie-stadte-2022
Fragen beantwortet: germany@observation.org
Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund; Fotos: Jan Ole Kriegs