BUND-Reihe „Gut Leben im Sommer“

Wassersparen im Sommer

Die Ferien stehen vielerorts vor Tür oder sind bereits in vollem Gange und die Planungen für Urlaub, Ausflüge und Aktivitäten in der Natur laufen auf Hochtouren. Doch wo darf ich eigentlich Baden, wie spare ich Wasser im Hochsommer, welche Sonnencreme ist die richtige für die Haut und die Umwelt oder wie mache ich meinen Garten fit für den Klimawandel? Im Rahmen einer Interviewreihe „Gut Leben im Sommer” gibt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Antworten auf diese und weitere Fragen.  (MIT stellt seinen LeserInnen  die BUND-Reihe „Gut Leben im Sommer“ zur Verfügung und bedankt sich beim BUND für die kostenlos zum Abdruck freigegebenen Öko-Tipps). An heißen Sommertagen lässt sich das Bewässern von Rasenflächen, Blumen, Hecken und Stauden nicht vermeiden. Auch eine kalte Dusche und ein Sprung in den Garten-Pool gehören zum Sommer dazu. Dabei wird das Wasser in vielen deutschen Regionen immer knapper. Die Grundwasserspiegel sinken zum Teil deutlich. Wie können wir also im Sommer Wasser sparen?

Wie hoch ist unser Wasserverbrauch und wie viel müssten wir einsparen?

Sascha Maier: „In Deutschland lag der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch von Trinkwasser 2021 bei rund 127 Liter Wasser. Reinigung, Körperpflege und Toilettenspülung macht bei Privatpersonen den Löwenanteil aus. Die gute Nachricht: grundsätzlich wird im Haushalt immer weniger Wasser verbraucht. Das liegt daran, dass zum Beispiel Haushaltsgeräte immer wassersparender werden. Im Vergleich zur Industrie ist das Einsparpotential im Haushalt eher gering, mit ein paar Tricks, können aber auch privat einige Liter Wasser eingespart werden.“

Wie kann man im Haushalt Wasser sparen? 

Sascha Maier: „Gut ist, wenn Sie die Empfehlungen Ihrer Gemeinde zur reduzierten Wassernutzung an heißen Sommertagen beachten. Denn es gibt Regionen, in denen auch das Einsparen von Wasser im Privatbereich notwendig ist. Dann gilt zum Beispiel: Duschen ist besser als Baden. Und es lohnt sich, einen sparsamen Duschkopf einzubauen. Aus den besten Duschköpfen fließen nur sechs statt bis zu 20 Liter pro Minute ­- dank beigemischter Luftblasen bleibt ein voller Strahl. Alternativ können Sie Durchflussbegrenzer zwischen Armatur und Schlauch, beziehungsweise auf alle Wasserhähne montieren. Wasser spart auch, wer beim Zähneputzen, Einseifen und Rasieren den Hahn zudreht. Eine Spül-Stopp-Funktion – heute in fast allen WC-Spülkästen Standard – kann die Menge des Spülwassers glatt halbieren. Gerade hier könnte sich der Einsatz von Regenwasser lohnen. Lassen Sie sich von Fachleuten beraten!
Am einfachsten ist es, Regenwasser in einer Zisterne zu sammeln und zum Gießen zu nutzen. Eine weitere entscheidende Größe sind Wasch- und Spülmaschine. Neue Geräte benötigen deutlich weniger Wasser.“

Wie kann man beim Bewässern der Pflanzen Wasser sparen? 

Sascha Maier: „Im Garten und auf dem Balkon sollte möglichst Regenwasser dafür benutzt werden. Das Wasser kann aus der Regenrinne in Eimern, Fässern oder unterirdischen Tanks aufgefangen werden. Hobbygärtner*innen helfen so, wertvolles Trinkwasser zu sparen. Gleichzeitig senken sie ihre Wassergebühren. Die Pflanzen freut es, denn Regenwasser wird von vielen Pflanzen besser vertragen als gechlortes und kalkreiches Leitungswasser. Die beste Zeit zum Gießen ist früh morgens oder spät abends. Denn wer den Garten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden gießt, verringert die direkte Verdunstung des Wassers. Auch eine Bodenbedeckung wie zum Beispiel eine dicke Rindenmulchschicht lässt weniger Feuchtigkeit aus dem Boden austreten.“

Quelle und Foto: BUND