Im Goldsaal der Westfalenhallen wurde die Fußball-Bundesliga
aus der Taufe gehoben
Es war genau heute (28.7) vor 60 Jahren: der Goldsaal der Westfalenhallen wurde zum Ort eines (Fußball-)historischen Ereignisses. 129 Delegierte waren anlässlich des 14. DFB-Bundestags dort zusammengekommen. Es ging um die Einführung einer eingleisigen Fußball-Bundesliga, die das bisherige System der Oberligen ablösen sollte.
Vorausgegangen waren lange, kontroverse Diskussionen. Bei der Abstimmung war dann das Votum letztlich deutlich: Mit 103 zu 26 Stimmen votierten die Delegierten für die Einführung der Bundesliga von der Saison 1963/64 an.
Oberbürgermeister Thomas Westphal traf sich anlässlich dieser historischen Entscheidung am gestrigen Donnerstag mit BVB-Historiker Gerd Kolbe und Wolfgang Paul. Paul spielte von 1961 bis 1970 für den BVB als Vorstopper und Organisator der Abwehr sowie in der Nationalmannschaft. Westphal, Kolbe und Paul tauschten sich am Goldsaal und im Borusseum an der Strobelallee aus und ließen die Ereignisse dieses Tages noch einmal Revue passieren.
„Exakt vor 60 Jahren begann eine große Zeit des Fußballs auch in unserer Stadt. Als Oberbürgermeister dieser Stadt – und das teile ich mit vielen Menschen in dieser Stadt – sind wir immer wieder stolz auf das, was zum Beispiel auch unser BVB in dieser Zeit alles geschafft hat. Wie viele Meisterschaften wir alle schon gefeiert haben und wie viel Freude das auslöste. Das alles begann vor 60 Jahren.“
Letzter Deutscher Meister „alter Art“ wurde der BVB, der 1963 den 1.FC Köln im Stuttgarter Endspiel mit 3:1 bezwang. Köln wiederum hielt sich im ersten Bundesligajahr schadlos und holte 1964 souverän den Meistertitel. Zudem: das erste Bundesliga-Tor schoss Borussia Dortmund. Der erste Spieltag der ersten Bundesliga-Saison war der 24. August 1963. Bereits nach 58 Sekunden erzielte Timo Konietzka vom BVB gegen Werder Bremen das erste Tor der neuen Liga.