Trauer ist unsere Königin
Von Peter Grohmann
Wir trauern mit den Müttern und Vätern in aller Welt, die ihre Kinder in den Kriegen verloren haben.
Wir trauern mit den Töchtern und Söhnen.
Wir trauern mit den traurigen Kindern,
die keine Tränen mehr haben.
Wir trauern um Zehntausende,
die in den Fluten des Mittelmeers ertrunken sind,
um die vielen, die an unseren Grenzen,
an den Grenzen der Reichen und Satten,
zurück ins Meer getrieben wurden.
Wir trauern um alle, die im Stacheldraht sterben,
um die Gedemütigten, Vergewaltigten, Gefolterten und Gemarterten in den Gefängnissen Nordafrikas, die die Küsten nicht erreichen.
Wir trauern um die Kinder, Millionen,
die verhungert sind, die Hungernden mit den großen Augen heute und morgen.
Wir trauern mit jenen, die im Elend zurückbleiben,
mit den Flüchtlingen und Geflüchteten,
den Vertriebenen und den Verfolgten, den Gefolterten und Geschlagenen überall auf dem Erdball,
mit den Leidenden und Ausgebeuteten.
Nicht nur heute.