Vorbemerkung
Die Route der Industriekultur beginnt direkt vor unserer Haustür. Die erhaltenen Zeitzeugen sind einzigartige industrielle Erben einer wirtschaftlichen Epoche im Ruhrgebiet. Frühere stillgelegte Hebewerke, Kokereien, Hochöfen und Produktionsstätten sind heute spektakuläre Schauplätze für Kunst und Kultur.
Pero Orep und Denise haben sich über einen längeren Zeitraum auf den Weg gemacht und einiges von diesen Zechendenkmälern in Wort, vor allem aber im Bild festgehalten. Es sind dies die Zechen: Achenbach – Erin – Hansa – Stein – Zollverein – A.v. Hansemann, über die wir in den nächsten Wochen berichten werden.
Heute wird die Serie mit der Zeche Hansa fortgesetzt.
Zeche Hansa ( 1 )
Die Zeche Hansa wurde im November 1855 von der Dortmunder Bergbau- und Hütten-Gesellschaft angelegt. Erste Schürfversuche begannen im Jahr 1840. Die Arbeiten wurden aber wegen des Konkurses der Dortmunder Bergbau- und Hütten-Gesellschaft 1859 eingestellt.
1926 ging die Zeche Hansa in den Besitz der Vereinigte Stahlwerke AG über und wurde der Gruppe Dortmund zugeordnet, bei der sie auch nach der Ausgliederung der Bergwerksbetriebe aus der Vereinigte Stahlwerke AG und der Neuordnung der Gelsenkirchener Bergwerks-AG 1933 verblieb. Seit 1928 bildete sie mit der benachbarten Kokerei Hansa eine Einheit.
Am 4. Juli 1940 kam es zu einem Unglück mit 52 Toten. Am 16. März 1944 ereignete sich ein weiteres Unglück mit 95 Toten und 37 Verletzten.
Am 3. Februar 1945 wurden die Tagesanlagen Bombenangriffe nahezu vollständig zerstört und die Förderung musste eingestellt werden. Im Rahmen der Neuordnung der Montanindustrie durch die Alliierten ging die Zeche Hansa 1953 in den Besitz der Hansa Bergbau über, die zu 50 % im Besitz der Dortmunder Bergbau AG war. Im Jahr 1956 wurde ein Verbund mit der Zeche A. v. Hansemann hergestellt, der bis zur Stilllegung der Zeche Adolf von Hansemann 1967 bestehen blieb.
Am 22. März 1979 ereignete sich auf der Zeche Hansa das letzte Grubenunglück Dortmunds, bei dem sieben Bergleute starben.
Die konventionelle Kohlengewinnung wurde am 1. Oktober 1977 eingestellt. Nach Abschluss des Forschungsvorhabens „Hydromechanische Kohlengewinnung“ legte man die Grube Hansa am 28. November 1980 endgültig still. ( K.N.; Quelle: wikipedia)