Eismanufaktur „Da Donato“ ist seit dem ersten März wieder geöffnet
Wir haben es im Winter schmerzlich vermisst, das Eis von Delef Donato aus seiner Eismanufaktur am Schenkebierweg in Mengede. Doch jetzt sind sie wieder da, die leckeren, handgemachten Eissorten, hergestellt mit den Original Zutaten aus Turin. Das Erfreulichste: Während die Anbieter im nahen und weiteren Umkreis die Preise für eine Kugel und auch für die Becher kräftig erhöht haben, hält Donato die Preise stabil.
Trotz Inflation mit Rohstoffverteuerung und gestiegenen Energiepreisen. Wie in der letzten Saison kostet die Kugel bei ihm 1,20 €. Wobei es stets mehr als eine Kugel ist, weil er beim Abmessen großzügig ist. „Ich habe es nicht übers Herz gebracht, höhere Preis zu verlangen“, meint er, „ich habe an die vielen Familien mit Kindern gedacht, die zu meinen Kunden gehören. Denen es dann vielleicht schwer fällt, den Kindern ein Eis zu kaufen:“ Er weiß, wovon er redet. Er ist selbst mit fünf Geschwistern aufgewachsen, hatte einen Vater, der in den 50-er Jahren des vergangen Jahrhunderts als italienischer Gastarbeiter nach Deutschland kam und schwer am Hochofen von Hoesch arbeiten musste, um die Familie zu ernähren. Seine deutsche Mutter Ursula musste jeden Pfennig zusammen halten, um über die Runden zu kommen.
Aber wie kommt Donato über die Runden, wenn die Kosten so stark gestiegen sind? „Ich werde sparen, wo ich kann. Dann habe ich noch einen kulanten Vermieter, der eine faire Miete für die Räumlichkeiten nimmt.“ Beim Strom will er flexibel die Geräte und Kühlschränke einsetzen, die er gerade braucht, andere herunterfahren oder abschalten. Für die notwendige Wasserkühlung hat er jetzt eine Wiederverwertungsanlage angeschafft, die kostengünstig und umweltfreundlich mit dem für uns alle kostbaren Rohstoff Wasser umgeht. „So kann ich im Jahr etwa 170.000 Liter Wasser sparen“, sagt er. Es handelt sich dabei um ein Drei-Kammersystem, bei dem das nach dem Kühlvorgang erhitzte Wasser von etwa 36 Grad in drei Stufen ohne weiteren Energieeinsatz abkühlt und mit einer Pumpe dann wieder in die Kühlanlage zurückgepumpt wird. „Ich hoffe, dass sich das System schnell amortisiert und dass dann die Kostenersparnis beginnt.“
An einem will er allerdings nicht sparen: an den hochwertigen und geschmacksprägenden Rostoffen. Von den Rohstoffen teure Sorten wie Pistazien und Nuss werden ebenfalls angeboten, zum gleichen Preis wie die kostengünstigeren. Die Pistazieneis-Produktion will er sogar noch erweitern, weil die Nachfrage so groß ist. Möglich macht das eine Mischkalkulation. Eine Kürzung der Vergütung der drei Beschäftigten wird es auch nicht geben. „Ich werde am Ende des Jahres eine Nachkalkulation machen, und wenn dann für mich noch was übrig geblieben ist, bin ich zufrieden“, sagt er und ergänzt: „Ich brauche ja nicht viel.“
Es sind auch die Kunden, die zufrieden sind und diese Bescheidenheit ohne Raffgier honorieren. Und es ist der besondere Geschmack seiner über 30 Eissorten und der zusammengestellten Becher, der die Eisfeinschmecker manchmal, und das nicht nur an heißen Tagen, geduldig Schlange stehen lässt. Schon jetzt scheint es sich herumgesprochen zu haben, und wenn nicht, geben Sie es weiter: „Er ist wieder da, nach dem Winter gibt es wieder Eis, natürlich von Detlef Donato.“