Ein anregender Besuch im Mitmachmuseum für Naturschutz
Von Eva Latterner
Ein alter Steinbruch mit hoch aufragenden Felsen, mit rostigen Relikten einer früheren industriellen Nutzung, mittlerweile überwuchert von Brombeeren, Waldreben Gräsern, Blumen und Moosen aller Arten, mit dichten und lichten Waldstücken, mit Gebüsch und verschlungenen Wegen im ständigen Auf und Ab des weitläufigen, der Natur überlassenen Geländes.
„Nahe der Natur“- passender könnte der Name für ein Mitmachmuseum für Naturschutz nicht sein. In dem pfälzischen Dorf Staudernheim an der Nahe haben die Biologen Ursula und Dr. Michael Altmoos vor gut 10 Jahren das ungewöhnliche und reizvolle Museum inmitten schönster Landschaft gegründet.
Mit viel Fantasie und stets wissenschaftlich untermauert erklären sie den Besucherinnen ihr Anliegen: Freiraum für wilde, von uns Menschen unbeeinflusste Natur ist eine wichtige Ressource im Kampf um die Folgen des Klimawandels und des Artensterbens. Darüberhinaus hat eine solche „Kleinwildnis“ unmittelbare Auswirkungen auf unser Wohlbefinden.
Ausführliche Informationen hält die HomePage des Naturmuseums bereit: https://www.nahe-natur.com/
Der drei Stunden dauernde Besuch auf dem alten Steinbruchgelände hat uns durch die Erläuterungen von Dr. Altmoos eintauchen lassen in eine fantastische und humorvolle Betrachtung dessen, was die Natur so ganz alleine, ohne menschliches Zutun hervorbringt.
Dass diese Form der Wildnis überall, auf größeren Flächen und auch im ganz Kleinen funktioniert, wird im Gespräch schnell deutlich:
„ Machen Sie doch einfach mal in einer Ecke im Garten ein Jahr lang nichts und staunen über die Veränderungen.“