An jedem Mittwoch können dort nun bis zu 120 KundInnen
in vier Zeitfenstern bedient werden.
Von Markus Kohlenberg
Ein knappes Jahr Vorlauf war nötig, bis alle Rahmenbedingungen erfüllt waren und mit St. Josef Nette die Tafelfiliale für den Stadtbezirk Mengede eröffnet werden konnte. Die Eröffnung selbst verlief dann sehr unspektakulär. Die Filialleiter Gudrun Feldmann und Gemeindereferent Markus Kohlenberg hatten gerade gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann den Kaffee aufgesetzt, als der Kleinlaster mit der Lebensmittellieferung früher als erwartet auf dem Hof parkte. So ging es direkt an die Aufbauarbeiten und alle eintreffenden MitarbeiterInnen stiegen gleich mit ein – schon nach wenigen Minuten war ein geschäftiges „Tischerücken“ im Gange und die ersten Rollwagen wurden in den großen Saal des katholischen Gemeindehauses geschoben.
Dabei zahlte sich die gute Vorbereitung aus, hatte man noch eine Woche zuvor im Rahmen eines Probeaufbaus letzte Feinheiten angepasst.
In einem kleinen Impuls für die MitarbeiterInnen verglich Markus Kohlenberg die Arbeit der Tafeln mit einer kleinen Quelle, die nicht die ganze Wüste zum Grünen bringen, aber vielleicht doch einer kleinen Blume Leben spenden kann. Natürlich müssten noch stärker die Ursachen der Armut bekämpft werden, so der Seelsorger, es sei aber auch gut, armutsbetroffenen Menschen durch die Lebensmittelausgabe einen kleinen finanziellen Spielraum zu ermöglichen, der die drohende Dürre lindert.
Die Zusammenarbeit der 34 ehrenamtlich Mitarbeitenden der Tafel-Filiale in Nette klappte schon beim ersten Mal hervorragend. Bereits eine halbe Stunde vor der Einkaufszeit waren alle relevanten Aufgaben erledigt, so dass noch in Ruhe eine Tasse Kaffee getrunken werden konnte und dabei die Zeit genutzt wurde, die anderen Mitarbeitenden besser kennen zu lernen.
Pünktlich um 10.00 Uhr wurden dann die ersten KundInnen eingelassen. Diese wurden im Vorfeld in vier Gruppen eingeteilt, die zu wechselnden Zeiten nun jeweils mittwochs in die Filiale kommen können. In einem „Rundlauf“ geht es an Ständen der Trockenware, Gemüse und Obst zu Molkereiprodukten bis hin zu den Backwaren. Zu Beginn unterstützen dabei noch ein paar Mitarbeitende der Tafel-Zentrale und auch der Vorsitzende der Dortmunder Tafel, Dr. Horst Röhr ließ es sich nicht nehmen, der neuen Filiale einen Besuch abzustatten.
Nachdem auch die vierte Kundengruppe mit Lebensmitteln versorgt war, räumte das Team der Mitarbeitenden auf und ging rundum zufrieden nach der ersten Lebensmittelausgabe nach Hause.