„Ich heiße nicht Puppe!“

 Gleichstellungsbüro und FH Dortmund starten Kampagne gegen Sexismus

Kinospots und Plakate machen auf Catcalling und Co. aufmerksam

„Catcalling“ kommt auf die große Leinwand: Ab Donnerstag, 23. November, zeigen Dortmunder Kinos als Vorfilm einen Spot gegen Sexismus im öffentlichen Raum. Die Kampagne wird drei Wochen lang auf das Thema aufmerksam machen. Sie ist Teil der Aktionen rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November.Sexismus ist weit verbreitet: 78 Prozent aller Frauen weltweit haben bereits Belästigung im öffentlichen Raum erlebt. Dies reicht von „Catcalling“, also unerwünschtem Pfeifen, Rufen, Hupen, Kommentieren, bis hin zu anderweitig sexuell anzüglichem Verhalten – häufig mitten im Alltag, auf der Straße.
Die Kampagne, für die das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund mit der FH Dortmund, Studiengang Film und Sound kooperiert, setzt hier an. Sie zielt darauf ab, das Bewusstsein für Sexismus zu schärfen und insbesondere Männer zur Reflexion und Veränderung ihres Verhaltens anzuregen.

Multimediale Kampagne
Prof. Sandra Hacker,
Studiengangsleiterin „MA Film“ der Fachhochschule Dortmund, sieht die Kooperation als großen Gewinn: „Durch das gemeinsame Projekt konnten unsere Studierenden aktiv an der Gestaltung und Umsetzung der Kampagne mitwirken und ihre kreativen Fähigkeiten für ein wichtiges gesellschaftspolitisches Anliegen einsetzen“.
Eva Lindemann, Koordinatorin des Projektes im Gleichstellungsbüro, bekräftigt: „Die Kooperation mit der Fachhochschule war ein voller Erfolg mit einem eindrucksvollen Ergebnis. Es ist uns wichtig, viele Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zu erreichen.“

Film und Plakate informieren über Catcalling
Die Kampagne besteht aus einem Kinotrailer, der als Vorfilm in allen Dortmunder Kinos ab dem 23. November für drei Wochen läuft, aus ausdrucksstarken Plakaten mit der Aufschrift „Ich heiße nicht Puppe!“, die an 45 Standorten in der Dortmunder Innenstadt als City-Light-Poster zu sehen sind, sowie aus Sequenzen auf den digitalen Infoscreens in Dortmunder U- und S-Bahnhöfen.

Das Kampagnen-Team freut sich, den Moderator Frank Buschmann für den Spot gewonnen zu haben. „In seiner Rolle als einer der herausragendsten deutschen Sportkommentatoren lenkt ,Buschi‘ die Aufmerksamkeit auf den Spot und verleiht der dargestellten Szene Intensität und Ausdruckskraft. Damit wird eindringlich verdeutlicht und an die Männer appelliert, wie abstoßend sexistisches Verhalten ist“, sagt Phil Janßen, Regisseur und Urheber des Konzepts.

Die Plakate und digitalen Screens greifen die Szene aus dem Kinotrailer auf. Die eindringlichen Bilder sollen dazu ermutigen, aktiv gegen sexistisches Verhalten einzutreten und ein respektvolles Umfeld für alle zu schaffen.

Maresa Feldmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund: „Wir wollen mit der Kampagne ein Bewusstsein für die Herausforderungen schaffen, denen insbesondere Mädchen und Frauen täglich ausgesetzt sind. Sexismus ist eine Form der Diskriminierung, die nicht toleriert werden sollte, und es ist entscheidend, dass wir als Gesellschaft gemeinsam daran arbeiten, ein respektvolles und gleichberechtigtes Umfeld zu schaffen.“

Hilfe gegen Sexismus
Frauen, die von Sexismus betroffen sind und Rat suchen, können sich an die Frauenberatungsstelle Dortmund (0231)-521008 oder an das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (116016) wenden.

dortmund.de/gegensexismus

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund; Foto: © Julia Carola Pohle