Besuch der Vorstellung der „Zwölf Tenöre“ im Hilpert-Theater –
Immer wieder zeigten die zwölf Tenöre volle Bühnenpräsenz.
das Publikum spendete tosenden Applaus und bekam mehrere Zugaben
Für Kulturinteressierte des Heimatvereins ist es eine schöne Tradition geworden, in unregelmäßigen Abständen über den Tellerrand zu schauen und das diesbezügliche Angebot unserer Nachbarstadt Lünen zu nutzen.
Auf Anregung von Ingrid Westphal, bei der die Begeisterung vom letzten Jahr noch mitschwang, besuchten wir kurz vor Weihnachten das Gastspiel der 12 Tenöre im Lüner Heinz-Hilpert-Theater. Zum Glück hatten wir die Karten schon frühzeitig gebucht, denn das Haus war schon Wochen vorher ausverkauft. Trotz dieser für den Veranstalter Reinhard Sallach erfreulichen Tatsache räumte er uns wieder einen Gruppenrabatt ein.
Die Tenöre zeigten stimmliches Können, tänzerische Leistungen und boten damit eine perfekte Show.
Das neue Showprogramm unter dem Titel „Music of the World“ begann im dezent gehaltenen Bühnenlicht mit „We are the world“, einem Lied, das 1985 von Michael Jackson geschrieben wurde. Doch wie kaum ein anderes passt es in die heutige Zeit. Beinhaltet es doch die Aufforderung, die Welt zu heilen und zu einem lebenswerten Ort im Hinblick auf die Zukunft unsere Kinder zu machen. Dann gab Tenor und Moderator Alexander Herzog grundlegende Verhaltensempfehlungen: „Legen Sie ihre Hemmungen ab, singen Sie laut mit, schunkeln Sie, stampfen Sie mit den Füßen, springen Sie auf und tanzen Sie durch die Reihen.“ Das Publikum folgte bereitwillig diesen Ratschlägen, wobei lediglich das Tanzen wegen der räumlichen Enge etwas verhaltener ausfallen musste. Schwungvoll ging es zunächst nach Italien mit „Funiculi Funicula“, dann weckte der griechische Wein, serviert mit dem Sirtaki-Tanz aus Alexis Sorbas Sehnsüchte nach Griechenland. Als bewusster Kontrast wurde danach „Amazing Grace“ gesetzt, ein Lied, das als Gospelsong aus Amerika kommt. Da viele es aber auch mit Schottland verbinden, flochten die Keyborder gekonnt Dudelsackklänge ein.
Solo-Vortrag von Alexander Herzog mit vollem stimmlichen und körperlichem Einsatz.
Es folgten das italienische Partisanenlied „Bella Ciao“, Frank Sinatras Lebensrückblick „My Way“ und Erinnerungen an die Beatles mit „Yesterday“, „Hey Jude“ und dem rockigen Titel „Twist and Shout“. Mit „Nessun Dorma“ aus der Oper „Turandot“ wurde der legendäre Tenor Pavarotti gewürdigt. Das Lied begeisterte das Publikum so, dass der tosende Applaus bereits in die Schlussakkorde hineinplatzte. Mit einem Rock’n Roll und Twist-Medley wurde das Publikum in die Pause geschickt mit der Bitte, die Spendenbox für die RTL-Aktion „Wir helfen Kindern“ nicht zu übersehen. Im Foyer Schon die im letzten Jahr von den Tenören überreichten 67.000 € enthielten auch Spenden von Heimatvereinsmitgliedern.
Auch im zweiten Teil wurden viele musikalische Schubladen geöffnet mit Liedern von Klaus Lage, Reinhard Mey und Heinz Rudolf Kunze bis hin zum final gedachten Queen-Medley. Das bildete aber nicht den Endpunkt, weil das Publikum stehend applaudierte und mehrere Zugaben einforderte. Beim Herausgehen waren viele positive Publikumsstimmen zu hören wie: “Ich habe mich hervorragend unterhalten“, „Die hätten ruhig noch eine Stunde weitermachen können“. Aus dem Kreis der Heimatvereinsmitglieder war zu hören: „Nächstes Jahr sind wir wieder dabei.“ Eigentlich dürfte das kein Problem sein. Denn Reinhard Sallach hat den 8. Dezember 2024 schon fest gebucht. Nur schade, dass datumsgleich der Mengeder Adventsmarkt stattfindet. Aber vielleicht lässt sich ja auch beides irgendwie verbinden. Übrigens: Zu allen Theaterbesuchen nimmt der Heimatverein auch Freunde und Gäste mit. Wenn möglich, werden auch Fahrgemeinschaften organisiert.