Emscher-Perlenfischer beim Neujahrsempfang der Bezirksvertretung
Unter Emscherperlen hätte man sich vor der Renaturierung unseres Heimatflusses noch ganz andere, übelriechende „Perlen“ vorgestellt. Beim diesjährigen Neujahrsempfang der Bezirksvertretung Mengede waren die Fischer eine Gruppe von heimischen Musikern, deren Musikperlen es zu fischen galt, als bekannte Melodien präsentiert wurden.Eröffnet wurde der wie in jedem Jahr gut besuchte Start in das neue Jahr im Mengeder Saalbau mit einem Grußwort von Antje Klein, der Leiterin der Bezirksverwaltungsstelle Mengede. Sie bedankte sich beim Heimatverein und bei den Verantwortlichen des Kulturzentrums Mengede für die Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Veranstaltung und versprach, ehe sie das Mikrofon Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann überreichte, den Gästen einen unterhaltsamen Abend.
Im Resümee des Bezirksbürgermeisters zum vergangenen Jahr 2023 überwogen die positiven Aspekte. Nur dank des ehrenamtlichen Engagements vieler Bürgerinnen und Bürger sei es möglich gewesen, insgesamt 16 Festveranstaltungen zu bewältigen zu können. Mit ganz besonderem Stolz erwähnte er in diesem Zusammenhang die Einrichtung der Mengeder Tafel, bei der auf Anhieb 40 Ehrenamtliche als Helfer/innen gefunden wurden. Auch im investigativen Bereich sei einiges bewegt worden. Die Einrichtung von drei großen Spielplatzanlagen, die Aussicht auf eine diesjährige Realisierung einer Zweigstelle der Musikschule Dortmund, die Errichtung eines Neubaus für die Unterstufe des HHG oder der Vollzug von einzelnen Straßenbaumaßnahmen gehörten dazu. Dass er sogar das für das Jahr 2027 erwartbare neue Bahnhofsdach in seiner Erfolgsbilanz erwähnte, war eine mit Schmunzeln akzeptierte Kunstmannsche Übertreibung.
Beim Ausblick auf das Jahr 2024 bedauerte er, dass die dem Stadtbezirk zur Verfügung stehenden finanziellen Zuweisungen gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent gekürzt würden (von 454.000 € auf 227.000 €). Sorgenbereitend ging er auch auf die sich hinziehende Brückenrenovierungen und die unklaren Entwicklungen in den Baugebieten Knepper-Gelände und „Dicker Dören“ ein.
Ein positives Ereignis hatte sich der Bürgermeister ganz bewusst für das Ende seines Vortrags ausgesucht. Dank der geduldigen Betreuung von Heimatpfleger Dirk Lehmhaus schlüpften Leni und Sisa, die beiden Storchenkinder, aus dem Ei. Sie sind echte Schwieringhausener und die ersten ausgebrüteten Störche auf Dortmunder Gebiet.
Mit einer Erinnerung an die im Jahr verstorbenen Menschen und einer Hoffnung auf ein Jahr ohne Hass und Intoleranz beendete Axel Kunstmann seinen Jahresbericht.
Unter der informativen Moderation des erfahrenen Conférenciers Diethelm Textoris stiegen dann die Emscher-Perlenfischer des Heimatvereins in ihr Konzertprogramm ein. Passend zum Jahresbeginn boten sie mit ihren dargebotenen Kompositionen einen Spaziergang durch die Jahreszeiten.
Neben den Routiniers wie Heinz-Werner Weckentrup (Akkordeon), Matthias Willing (Bass), Lena Rokita (Violine), Ulrich Peuser (Klavier) war Kai Neuvians (Saxophon) zum ersten Mal im Team. Für den Gesang hatte man Werner Mühlbrodt gewinnen können. Textsichere Gäste ließen sich sogar dadurch animieren, einzelne Strophen der bekannten Lieder mitzusingen. Einen besonderen Glückwunsch erhielt Heinz-Werner Weckentrup, der in diesem Jahr sein 70. (i.W. Siebzigstes) Akkordeon-Jubiläum feiern kann!
Und dann lockte das hervorragende Buffet mit seinen damit verbundenen zahlreichen kleinen Gesprächsrunden, in denen die eingeladene „Ortsprominenz“ sowie die Politikerinnen und Politiker als gern kontaktierte Personen in Anspruch genommen wurden.