Dortmunder GRÜNE fordern ethische Standards
auf der „Jagd & Hund“
Ab dem heutigen Dienstag versammeln sich in Dortmund wieder JagdfreundInnen aus ganz Europa bei der Messe „Jagd & Hund“ in den Westfalenhallen. Die Dortmunder GRÜNEN haben sich bereits in den vergangenen Jahren immer wieder deutlich gegen einige ethisch höchst fragwürdige Angebote der Messe positioniert.Nach breitem zivilgesellschaftlichen Protest gab es im letzten Jahr einen kleinen Lichtblick: Zumindest ein Anbieter von Jagdreisen nach Russland wurde vor dem Hintergrund des Angriffskrieges auf die Ukraine von der Ausstellerliste gestrichen. Andere Petitionen, die in der Vergangenheit zum Teil von weit über 100.000 Menschen gegen die Angebote der Messe unterzeichnet worden waren, verhallten jedoch ungehört.
So hat die Messegesellschaft Westfalenhallen auch in diesem Jahr keine weiteren Einschnitte in das Programm vorgenommen. Die hundertprozentige Tochter der Stadt Dortmund hält weiterhin an Angeboten zur Trophäenjagd auf vom Aussterben bedrohte Tierarten fest. Auch tierschutzrechtlich fragwürdige Jagdmethoden gehören weiterhin zum Angebot der Messe.
Hinzu kommt in diesem Jahr ein besonderes Novum: Während in diesen Tagen bundesweit Millionen Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen, hat die rechtsextreme „Deutsche Burschenschaft“ einen Werbestand auf der „Jagd & Hund“ angekündigt. Diese Gruppierung ist nicht nur mit den Parteien AfD und NPD vernetzt, sondern auch mit der rechtsextremen Jungen Alternative und der Identitären Bewegung sowie mit rechtsterroristischen Kreisen.
„Es ist seit Jahren unverständlich, dass städtische Gebäude als Werbefläche für die Trophäenjagd auf geschützte und bedrohte Tierarten dienen“, erklärt Hannah Rosenbaum, Sprecherin der Dortmunder GRÜNEN. „Dass eine Tochtergesellschaft der Stadt Dortmund nun auch noch Organisationen eine Bühne bietet, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft werden, ist schlicht unerträglich.“
Der Kreisverband Dortmund von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert daher in aller Deutlichkeit, dass die Stadt Dortmund endlich ihrer Verantwortung nachkommt, für ethische Standards auf der Messe „Jagd & Hund“ zu sorgen. Werbung für verfassungsfeindliches Gedankengut oder die Jagd auf bedrohte Tierarten hat in städtischen Gebäuden nichts zu suchen.