Neue Ansätze in der Hilfe für Obdachlose und Drogenkranke

Stadt will mehr Konsumräume einrichten

In den vergangenen Monaten hat der Sonderstab „Ordnung und Stadtleben“ erste Erfolge erzielt. Nun folgen die nächsten Schritte: Weitere Konsumräume und auch Übernachtungsangebote sollen die Situation in der City weiter entlasten. Der Sonderstab legt dem Rat der Stadt ein neues Konzept dazu vor, wie Stadt und Stadtgesellschaft mit den Auswirkungen von Drogenkonsum und Obdachlosigkeit in der City umgehen können. Das Konzept enthält drei zentrale Vorschläge, über die der Rat der Stadt in seiner Februarsitzung entscheiden soll:

  • Weitere Konsumräume einrichten
    In den Innenstadt-Bezirken (Nord, West oder Ost) sollen bis zu zwei weitere Orte entstehen, an denen Süchtige Drogen konsumieren können
  • Umzug des bisherigen Drogenkonsumraumes
    Dafür soll der bisher bestehende Drogenkonsumraum am Grafenhof an einen anderen Standort umziehen.
  • Mehr Übernachtungsangebote bereitstellen
    Ergänzend zu den bestehenden Übernachtungsangeboten für Obdachlose sollen dezentral und niedrigschwellig an weiteren Standorten Übernachtungsmöglichkeiten entstehen. Dafür soll zunächst ein Konzept erarbeitet werden.

Infos zum Sonderstab „Ordnung und Stadtleben“
Der Sonderstab „Ordnung und Stadtleben“ existiert seit Sommer 2023. Ins Leben gerufen haben ihn die Stadt Dortmund und die Polizei Dortmund gemeinsam. Er ist eine Reaktion auf multiple Problemlagen in der City. Im Fokus steht die um sich greifende Verbreitung der Droge Crack, die für eine zunehmende Verwahrlosung der Drogenkonsumierenden sorgt, begleitet von einem aggressiven Auftreten in der Öffentlichkeit sowie verstärkter Bettelei.
Der Stab arbeitet in Arbeitsgruppen, um die vom Verwaltungsvorstand beschlossenen Ziele zu erreichen:

  • Sucht vermeiden
  • Suchthilfe weiterentwickeln
  • Campieren reduzieren
  • Belästigung bekämpfen
  • Stadtraum verschönern

Das Ziel ist eine attraktive, saubere und sichere Stadt mit einer ansprechenden City, die allen Bürger*innen Aufenthaltsqualität bietet. Dabei gilt es, ein ausgewogenes Maß zwischen Repressionen auf der einen sowie Präventions- und Hilfsangeboten auf der anderen Seite zu finden.
Der hohe Kontrolldruck in der City und erweiterte Öffnungszeiten des bestehenden Drogenkonsumraums haben in den vergangenen Monaten bereits für erste Erfolge gesorgt.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund