Licht an!
MengederInnen lassen ihre Bibliothek nicht im Dunkeln
Janine Sebrantke
Es ist 15 Uhr, die Sonne scheint hell und freundlich auf den Mengeder Stadtbezirk. In der Bibliothek werden die Rollläden heruntergelassen, das Licht ausgeschaltet.
Es ist dunkel. Doch da, der Lichtkegel einer Taschenlampe leuchtet auf, schnell ein weiterer. Schon bald tanzten ein Dutzend kleinere und größere Lichter durch die Regalreihen und es werden noch mehr. Die Mengeder Kinder bringen ihre Stadtteilbibliothek zum Strahlen und entdecken mit ihren Taschenlampen ganz neue Seiten.
Zur Einstimmung auf die Nacht der Lichter am 02 Februar lud die Bibliothek Mengede zu einem besonderen Nachmittag ein: Als generationsübergreifendes Projekt waren besonders Kinder und ihre Großeltern angesprochen, aber auch alle anderen großen und kleinen Entdecker waren aufgerufen, die Bibliothek mit Taschenlampen zu erkunden. Die renommierte Litertaturpädagogin Christine Theren erschuf mit verschiedenen kreativen Lichtstationen eine ganz eigene, zauberhafte Bibliothekswelt, die von den Kindern begeistert beleuchtet wurde.
Zusammen mit Oma, Opa, Mama oder Papa meisterten die Kinder auch knifflige Stationsaufgaben, entdeckten mit Schwarzlicht versteckte Hinweise und ließen Bienenroboter, so genannte BeeBots, die Geschichte eines Bücherdiebes nacherzählen. An der „Erzähl-Mal“-Station lernten
sich Kinder und Erwachsene ganz neu kennen: Da hat doch schon die Oma heimlich unter der Bettdecke mit der Taschenlampe gelesen! Und ihr Lieblingsbuch war Pippi Langstrumpf? Ihre Abenteuer findet der Enkel ebenfalls klasse.
So ungewöhnlich sich der Nachmittag auch gestaltete, so einstimmig war das Fazit der Besucherinnen und Besucher: Eine rundum gelungene Aktion, die gerne wiederholt werden darf.