Die Droge Fentanyl ist auf dem Vormarsch – auch in NRW.
Bisher kein Nachweis für Dortmund
Bundesweit hatten sich 17 Drogenkonsumräume an dem Modellprojekt beteiligt, darunter auch der von der Aidshilfe betriebene Konsumraum in Dortmund. Das Angebot, Drogen testen zu lassen, wurde bundesweit von 70 Prozent der NutzerInnen angenommen. 3,6 Prozent der bundesweit getesteten Proben wurden positiv auf Fentanyl getestet. In Dortmund gab es keinen einzigen Hinweis auf Fentanyl-Beimischung. „Wir wissen, dass dies eine Momentaufnahme ist, aber es wird notwendig sein, dies dauerhaft im Blick zu haben. Daher ist es zwingend, dass die Drug-Checking-Methode ein Regelangebot wird,“ fordert der Oberbürgermeister.
Denn: Das Projekt ist auf Bundesebene bereits ausgelaufen und soll nun in die Verantwortlichkeit der Länder wechseln. Die NRW-Landesregierung befasst sich mit einer möglichen gesetzlichen Verankerung. Eine konkrete Perspektive wird derzeit nicht genannt. Die zuletzt gestiegenen Zahlen von Drogentoten, insbesondere in NRW (703 Todesfälle im Jahr 2022, im Vorjahr 700) und Dortmund (31 Todesfälle im Jahr 2022, im Vorjahr 20) unterstreichen die Forderung des Sonderstabs „Ordnung und Stadtleben“ und des Oberbürgermeisters zur Fortführung dieser und weiterer Drug-Checking-Methoden.
Drogentests schützen KonsumentInnen
Das Testangebot ist eine Art Frühwarnsystem: Es liefert Hinweise auf Marktveränderungen und Inhaltsstoffe illegal erworbener Substanzen. Gerade Schnelltests sind eine Möglichkeit, die vermeidbaren Risiken des Konsums zu reduzieren und die KonsumentInnen zugleich zu informieren und sensibilisieren.
Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund