„Nachhaltiges Heizen – Wärmepumpen in Bestandsgebäuden“
Von Franz-Josef Fedrau
Nach August 2023, als die Balkonkraftwerke vorgestellt wurden, ging es dieses Mal um die Wärmepumpe. Gleich drei ReferentInnen der Initiative „Parents for Future“ stellten dieses hochaktuelle Thema dem über 60 interessierten Besuchern vor.Nach der Begrüßung durch Hans-Ulrich Peuser gab Matthias Rietschel (Vertreter der Parents for Future Dortmund) einen Kurzüberblick über die aktuelle Klimasituation. Er konnte anhand von Kurven belegen, dass die Erderwärmung in den letzten 20 Jahren eklatant zugenommen hat – siehe nachfolgenden Klimastreifen: https://heimatverein-mengede.de/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-2022-08-04-um-12.03.59.png
Der Verlauf von blauen (kühleren) zu roten (wärmeren) Streifen stellt den langfristigen Anstieg der globalen Temperaturen von 1850 bis 2018 dar. ©Parents for Future
Danach übernahm Diplom Physiker Stefan Kirchhoff den technischen Teil. Er erfragte mit Kohle, Stahl, Bier und natürlich Fußball die Dortmunder „Standbeine“. Alle sind bei Produktion und Unterhaltung (Stadion/Rasenheizung) sehr energieintensiv mit hohen CO2 Ausstoß. Um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen erfolgt eine Umrüstung auf erneuerbare Energien, die Kirchhoff als ein Geschenk der Natur bezeichnete.
Mit dem Basiswissen über Heizungen legte er dar, wie schon mit einfachsten Mitteln Energie eingespart werden kann. Das fängt mit der zu hohen Vorlauftemperatur und den mit Möbeln zugestellten Heizkörpern an.
Übergangslos erläuterte er dann, unterstützt von einer Power Point Präsentation, die Funktionsweise und Anwendbarkeit von Wärmepumpen in Neubauten aber auch in Bestandsimmobilien. Er verwies auf den Unterschied von Luft- und Wasserwärmepumpen und die hohen Kosten einer Tiefenbohrung. Auch die immer wieder angesprochene „Lärmbelästigung“ spielt mittlerweile keine Rolle mehr. Im Falle eines Heizungswechsels sollte die Wärmepumpe auf Grund ihrer Effizienz „die“ Alternative sein.
Auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gibt es viele hilfreiche Informationen: energiewechsel.de
Nach einer kurzen Pause übernahm Astrid Kleine-Löchner die Moderation. Da sie in ihrem Privathaus eine Wärmepumpe betreibt, konnte sie uns ihre bisherigen Erfahrungswerte mitteilen. Sie zeigte Fotos ihrer Anlage und stellte als Betriebswirtin die Investitionsentwicklung da, nach der der Break- Even in ihrem Fall 2031 erreicht ist. Sie verwies auch auf die Förderungsmöglichkeit des Bundes durch die KW Bank (siehe oben).
Zum Abschluss wurden aus dem Plenum Fragen gestellt, die von den ReferentInnen zufriedenstellend beantwortet wurden.
Hans- Ulrich Peuser bedankte sich für die wirklich interessanten Ausführungen mit dem beliebten Remigiustropfen unseres Heimatvereins. Bei einem kühlen Getränk konnten die BesucherInnen des Stammtisches dann die Gespräche im kleinen Rahmen fortführen.