Repair-Café und Näh-Café wieder aktiv
Am vergangenen Freitag – 15.3. – hat von 15.00 – 18.00 Uhr im katholischen Gemeindehaus, Friedrich-Naumann- Straße 9 wieder ein Repair-Café und Näh-Café stattgefunden. Es war die zweite Veranstaltung in diesem Jahr – und somit eine gute Gelegenheit, eine kleine statistische Übersicht anzufertigen:
Insgesamt waren 39 BesucherInnen vor Ort. Insgesamt 36 Geräte wurden überprüft.
Davon konnten 24 Geräte repariert werden.
6 Geräte konnten nicht repariert werden (teilweise waren Batterien ausgelaufen…)
6 Geräte werden beim nächsten Mal am 26.04. wieder vorgestellt, wenn die BesitzerInnen fehlende Ersatzteile besorgt haben.
Am letzten Freitag war eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte vertreten: u.a. Fahrräder, diverse Kaffeemaschinen, CD-Player, eine Nähmaschine, eine Heckenschere etc.
Fotos: Claudia Schroth
Dazu der Hinweis auf einen Beitrag von Wolfgang Kessler: „Wege zu nachhaltigem Konsum“. Hier schreibt der Autor unter der Überschrift„Reparatur statt Neukauf“ u.a:*
Klima und Umwelt werden nicht nur dadurch belastet, wie Waren hergestellt und benutzt werden, sondern auch durch die Verschwendung von Ressourcen, wenn Gebrauchsgüter entsorgt werden. Hier hat Deutschland enormen Nachholbedarf: So liegt die Recyclingquote hierzulande gerade mal bei 13 %, in den Niederlanden sind es 30 %, auch in Schweden und Österreich ist diese Quote deutlich höher: Dort gibt es verbindliche technische Vorgaben, um Produkte langlebiger und reparaturfreundlicher zu gestalten, sowie finanzielle Anreize für die Abkehr von der Wegwerfwirtschaft.
Wer in Schweden ein technisches Gerät – Fahrrad, Kühlschrank, Radio oder anderes – reparieren lässt, zahlt dafür nur die Hälfte der Mehrwertsteuer: 12% statt 25 %.
Österreich unterstützt Reparaturen nicht nur durch einen niedrigen Mehrwertsteuersatz, sondern zahlt zusätzlich einen Reparaturbonus von bis zu 200 Euro. Die mehrfache Begründung der Regierung für die Unterstützung der Reparaturen: Es kann ein lieb gewordenes Stück weiterhin genutzt werden, wertvolle Arbeitsplätze bleiben der Region erhalten und zugleich wird die Reparaturszene als Ganzes gestärkt.
* Der Beitrag ist nachzulesen in „Blätter für deutsche und internationale Politik“ in der Ausgabe 12/23, S. 37 ff.