„Sparrinpartner4U“ laden zum ersten inklusiven Kampfsporttag

Erstes inklusives Sparringtreffen war ein voller Erfolg

Von Anahita Lotfi

Im Rahmen des Dortmunder Stadtfestes „Dortbunt“ lud der Verein „Sparrinpartner4U“ zum ersten inklusiven Kampfsporttag in die Sporthalle der Lessing-Grundschule.

Anlässlich des europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung versammelten sich Sportbegeisterte aus ganz Deutschland zu einem inklusiven Sparringtreffen, das die Vielfalt und den Zusammenhalt innerhalb der Kampfsportgemeinschaft feierte und so Wege aufzeigte, wie durch die Überwindung von Grenzen im Kampfsport ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Gleichstellung von Menschen mit Besonderheiten geleistet werden kann.

Verschiedene Sportclubs aus dem ganzen Land nahmen an diesem besonderen Ereignis teil, das nicht nur das Sparring in Disziplinen wie Boxen, Muay Thai und Kickboxen umfasste, sondern auch ein fröhliches Fest mit Essen und Getränken bot, um den Austausch zwischen den Teilnehmenden zu fördern.

Was dieses Treffen besonders machte, war die Vielfalt der Teilnehmenden: Profifighter und Anfänger:innen, Menschen mit und ohne Besonderheiten, kämpften Seite an Seite, um zu zeigen, dass der Kampfsport für alle zugänglich sein kann. Statt den Begriff „Menschen mit Behinderung“ zu verwenden, bevorzugen wir die Bezeichnung „Menschen mit Besonderheiten“, die den Fokus auf die individuellen Stärken und Fähigkeiten jedes Einzelnen legt.

Neben den sportlichen Aktivitäten bot das Treffen auch zahlreiche Aktionsstände, die über das Thema Inklusion und Teilhabe aufklärten. Prominente Persönlichkeiten aus der Bundes- und Landespolitik nahmen ebenfalls an diesem Tag teil und zeigten durch aktives Sparring ihr Engagement für die Gleichstellung und die Überwindung von Barrieren in den Köpfen der Gesellschaft. Gerne nahmen sie die sportlichen Tipps des mehrfachen Weltmeisters im Kickboxen Pourya Solizadeh an und zeigten sich beeindruckt von seinem Engagement für dieses bisher nahezu einzigartige Projekt.
Das inklusive Sparring zeigte, wie einfach es sein kann Gemeinschaft zu leben, wenn man einander akzeptiert, unabhängig von körperlichen oder geistigen Voraussetzungen.

Kickboxen und Muay Thai wurden dabei als Disziplinen ausgewählt, weil sie nicht nur Fitness, Disziplin und Selbstvertrauen fördern, sondern auch eine Kunstform darstellen, die präzise Techniken und komplexe Bewegungsabläufe umfasst. Durch klare Regeln und Schutzmaßnahmen gewährleisten sie Sicherheit und Fairness in Wettkämpfen.
Damit bieten Kickboxen und Muay Thai vielen Menschen eine entscheidende Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung und zur Entfaltung körperlicher Fähigkeiten.

Dieses inklusive Sparringtreffen war ein inspirierendes Beispiel dafür, wie der Kampfsport eine Plattform für Vielfalt, Inklusion und gegenseitige Anerkennung sein kann. Das zeigte sich auch darin, dass dieses Projekt zum Abschluss von „Dortbunt“als eines von nur fünf Projekten von Oberbürgermeister Thomas Westphal ausgezeichnet wurde.

Fotos: Yacky Kannengießer; zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!