Den Lärm einfach draußen lassen

Förderung für Schallschutzfenster über das Umweltamt

Neue Kartierung bringt neue Förderberechtigte

Lärm ist nicht nur störend, sondern macht auch krank. Der meiste Krach dringt durch die Fenster in Wohnungen und Häuser. Dagegen helfen am besten Schallschutzfenster. An den Kosten dafür beteiligt sich die Stadt Dortmund.

Die Hauptquelle für Lärmbelastungen in Dortmund ist der Straßenverkehr – dies haben die Berechnungen des Umweltamtes im Zuge der EU-Umgebungslärmkartierung ergeben. Lärmschutz, insbesondere der Schutz des nächtlichen Schlafes, ist dem Umweltamt ein zentrales Anliegen. Bereits seit über zehn Jahren fördert das Umweltamt daher den Einbau von Schallschutzfenstern und schallgedämmten Lüftungseinrichtungen an stark befahrenen kommunalen Straßen, wenn bestimmte Lärmschwellen erreicht sind.

Karte zeigt, wo Schwellenwerte erreicht werden
Die Gebäude, welche die erforderliche Lärmschwelle erreichen, sind in einer Karte dargestellt, die auf der Website der Stadt Dortmund einsehbar ist.
„Die Neuberechnung haben wir zum Anlass genommen, auch die Förderrichtlinie zu überarbeiten und das Antragsverfahren zu vereinfachen“, erklärt die zuständige Bereichsleiterin Dr. Theresa Eckermann. Ganz ohne „Papierkram“ geht es leider auch nach Vereinfachung der Richtlinie nicht, aber die Mitarbeitenden im Umweltamt stehen bei Fragen gerne zur Verfügung.

Schallgedämmte Lüftungen
Die neue Förderrichtlinie unterstützt nun noch mehr den Einbau von schallgedämmten Lüftungseinrichtungen, da so auch nachts eine ausreichende Belüftung sichergestellt werden kann.
Wer auch schallgedämmte Lüfter einbaut, kann bis zu 75 Prozent der förderfähigen Kosten zurückbekommen. Ohne diese Lüftungseinrichtungen verringert sich die Förderung auf 65 Prozent. Auf Basis eines Angebotes einer Fachfirma wird die Höhe der Förderung ermittelt. Die Auftragsvergabe darf aber erst nach der Förderzusage erfolgen.
Alle Informationen zum Thema sowie die Kartenanwendung können unter dortmund.de/schallschutzfensterprogramm abgerufen werden. Dort finden sich auch die neue Förderrichtlinie und das Antragsformular.

Bei Fragen kann man sich an das Umweltamt unter der Telefon (0231) 50-27347 wenden.

Die Förderung ist auch Bestandteil des neuen Lärmaktionsplans für Dortmund, der voraussichtlich im Sommer öffentlich ausgelegt wird.

Wie der Krach draußen bleibt
Es ist die spezielle Bauweise, die bei Schallschutzfenstern verhindert, dass Lärm von außen eindringt. Schallschutzfenster unterscheiden sich von herkömmlichen Fenstern durch dickere Scheiben und größere Scheibenzwischenräume. Die Rahmen aus Hohlprofilen müssen aus möglichst vielen Einzelkammern bestehen. Schallschutzfenster sind in sechs verschiedene Klassen eingeteilt.
Sind innenliegende Rollladenkästen ungedämmt, kann der Schall auch hier eindringen. Dann ist eine Umrüstung auf außenliegende Rollladen oder eine Dämmung sinnvoll. Auch diese Maßnahmen sind förderfähig.
Schallgedämmte Lüfter im Fensterrahmen oder in der Außenwand sorgen insbesondere in Schlafzimmern für eine ausreichende Belüftung, ohne dass die Fenster geöffnet werden müssen und dadurch ihre Wirkung verlieren. Im Ergebnis zeigt sich eine deutliche Steigerung der Wohnqualität in der Wohnung.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund