Dortmunder Stiftung vergibt zum 20. Jubiläum drei Preise
Die Courage AG des Phoenix Gymnasiums in Dortmund-Hörde erhielt einen Preis für ihre engagierte Arbeit zur Enttabuisierung der Menstruation. Damit ging der Preis erstmals an junge Menschen. Die Schülerinnen organisierten Aktionen und öffentliche Veranstaltungen, um Menstruation zum Thema des allgemeinen Interesses zu machen und Vorurteile abzubauen. Sie setzen sich aktiv gegen Mobbing in der Schule ein und zeigen, wie junge Menschen zur Geschlechtergerechtigkeit beitragen können.
Engagement gegen stille Gewalt
Die Dortmunder Stiftung vergab in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund ebenso einen Preis an die Berliner Journalistin Marie von Kuck und die Görlitzer Sozialarbeiterin und Verfahrensbeiständin Carola Wilcke. Beide haben wesentlichen Anteil daran, dass die sogenannte „stille Gewalt“ von Institutionen nicht mehr unter der Wahrnehmungsschwelle der Öffentlichkeit bleibt. Dazu zählt zum Beispiel das Engagement für Frauen, denen das Sorgerecht aus nicht selten fragwürdigen Begründungen weggenommen wird.
Der Förderverein der Stiftung Aufmüpfige Frauen vergab seinen Preis an Rita Kronacher, eine Feministin der ersten Stunde. Vor fast 30 Jahren rief sie „ausZeiten“ ins Leben, ein feministisches Archiv für Frauen, Lesben und Mädchen, das sich aus Spendengeldern und durch unbezahlte Arbeit finanziert und ein zentraler Ort frauenbewegter Erinnerungskultur im Ruhrgebiet ist.
Vergangene Preisträgerinnen
Zu den Preisträgerinnen der vergangenen Jahre gehören unter anderem
- Verlegerin Renate Matthei, die den Furore Verlag für Werke von Komponistinnen aufgebaut hat,
- Monika Salzer, Initiatorin der „Omas gegen Rechts“,
- Menschenrechtsaktivistin und Jesidin Düzen Tekkal und
- die Afghanin Shaima Ghafury, die sich für Migrant*innen und Mädchenschulen in Afghanistan einsetzt.
Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel, eine der Begründerinnen der Frauenforschung in Deutschland und eine der ersten drei Professorinnen an der Universität Dortmund, richtete die Stiftung 2004 ein.
Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund