Von der Realsatire zum Trauerspiel
Von Eva Latterner
Im Juni des vergangenen Jahres äußerte ich an dieser Stelle die Hoffnung, der damals beschriebene Baumschnitt möge eine Ausnahme bei der Straßenbaumpflege bleiben.
https://www.mengede-intakt.de/2023/06/28/chronik-eines-erstaunlichen-baumschnittes/
Die Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt. Mit einer Mail an das Grünflächenamt, den Dezernenten und auch den Oberbürgemeister versuchte ich zum wiederholten Mal, eine sorgfältigere Baumpflege anzumahnen, denn:
Im fußläufigen Umkreis „finden sich immer wieder ähnlich traurige Beispiele wie der vernachlässigte und totgeschnittene Baum in meiner Wohnstraße.“ Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Schnittmaßnahmen an der durch das Landesnaturschutzgesetz NRW geschützten Baumhasel-Allee in der Straße Wachteloh. „Ein artgerechter Kronenaufbau ist nicht mehr zu erkennen,…….; von einer Baumpflege, die die Wuchsform des Baumes, sowie den ökologischen Wert, im Auge haben soll, kann keine Rede sein.“
Aber auch einzelne Straßenbäume und Bäume in Grünflächen werden immer wieder Opfer der sägelustigen Baumpfleger. Das stets wiederholte Argument ist das Lichtraumprofil, die erforderliche Höhe, die im Straßenraum für eine sichere Durchfahrt sorgt. Die lichte Höhe von 4,50 Metern ist an Hauptverkehrsstraßen nicht zu kritisieren, wohl aber in vielen Straßen, vor allem, wenn eine Begrenzung der Durchfahrtshöhe vorliegt, zu hinterfragen. Bei Bäumen die in Grünflächen und nicht an Verkehrsflächen stehen, ist ein derartiges Lichtraumprofil schlicht und einfach unsinnig.
Kenntnisnahme, Weiterleitung und fachlich nicht nachvollziebare Antworten des Grünflächenamtes führten zu einem weiteren Mailverkehr, der aber letztlich kein Ergebnis brachte.
„Ich bedauere den Zustand des Grüns sehr.“
Aussitzen!