Informationen der SPD-Fraktion  im Rat der Stadt Dortmund

Zu Besuch im Kindertrauerzentrum Dortmund

Traditionell nutzt die SPD-Ratsfraktion die sitzungsfreie Zeit im Sommer, um sich über Themen genauer zu informieren, Einrichtungen zu besuchen und frei von Termindruck ins Gespräch miteinander zu kommen.

Auf der Wunschliste weit oben stand in diesem Jahr der Besuch bei MÖWE in Hörde. Hinter diesem Namen verbirgt sich das Thema Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche. Der Name ist mit bedacht gewählt und die Abkürzung für:

M = mutig sein
Ö = öffnen
W = wünschen
E = Erinnern

Der Umgang mit Tod und Trauer ist in einer Gesellschaft, die diese Aspekte des Lebens in den letzten Jahrzehnten weitestgehend verbannt hat, für niemanden einfach. Das gilt für Erwachsene, aber ganz besonders natürlich für Kinder und Jugendliche. Ihnen Hilfe und Unterstützung anzubieten, ist die Aufgabe des Kindertrauerzentrums. Hier treffen sie auf andere, die Ähnliches erlebt haben. Hier gibt es Raum für all die Emotionen, die auf sie in diesem Moment ihres Lebens hereinstürzen.

Beate Schwedler (Projektleitung) und Katrin Ribling (Pädagogische Leitung) schilderten bei unserem Besuch vor Ort, wie sich das Zentrum in den neun Monaten seit Eröffnung in der Hörder Rathausstraße bisher entwickelt hat. Von Christiane Großkopf erhielten wir einen unmittelbaren Eindruck davon, wie es ist, als Ehrenamtliche in der Begleitung der Kindergruppen tätig zu sein. Zwei Gruppen für Kinder und eine für Jugendliche sind mittlerweile voll belegt. Das und die mittlerweile beträchtliche Warteliste sprechen dafür, dass dieses Angebot dringend benötigt wird.
Da macht es Sinn, dass MÖWE die eigene Expertise im Umgang mit Tod und Trauer durch Workshops für pädagogische Fachkräfte in Schulen, Kitas etc. anbieten möchte.

Martin Grohmann – Kinder- und Jugendpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion – fasst den Besuch wie folgt zusammen: „Es ist nicht die Trauer, die uns schwächt, sondern das Schweigen darüber. Hier bei MÖWE werden Räume geschaffen, in denen Kinder und Jugendliche ihre Trauer ausdrücken können. Das gibt ihnen die Kraft wieder in die Zukunft zu blicken.“

Ausführliche Informationen über das Angebot von MÖWE können auf der Internetseite https://kindertrauerzentrum-dortmund.de/ nachgelesen werden.

Quelle: SPD-Fraktion  im Rat der Stadt Dortmund