„Ich kann so nicht mehr leben.“

  GRÜNE unterstützen Suizidpräventionsprogramm [U25] der Caritas

Jedes Jahr beenden fast 500 junge Menschen ihr Leben durch einen Suizid. Damit ist Suizid eine der häufigsten Todesursachen bei jungen Menschen. In der Corona-Pandemie stiegen psychosoziale Belastungen enorm, in den Lockdowns erhöhte sich die Zahl der Suizidversuche um das bis zu dreifache. Aus diesem Grund fördert die Stadt Dortmund seit letztem Jahr das Suizidpräventionsprogramm U25 der Caritas. „Immer mehr Jugendliche zeigen einen erhöhten Substanzkonsum, selbstverletzendes Verhalten oder berichten von Mobbing- und Gewalterfahrungen,beschreibt Christoph Neumann, Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion, die aktuelle Situation. „Dabei tritt mehr als die Hälfte der psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter bereits vor oder während der Jugendphase auf. Häufig treten in diesen Situationen verstärkt Suizidgedanken auf. Aus diesem Grund unterstützen wir GRÜNE niederschwellige Angebote wie U25, um jungen Menschen so früh wie möglich einen Ausweg aus ihren oft komplexen Situationen aufzuzeigen.“ 

Um das Zugehörigkeitsgefühl junger Menschen und damit ihr Wohlbefinden und ihre aktuelle Situation zu fördern, unterstützen zur Zeit 21 ehrenamtliche Jugendliche im Alter zwischen 16-28 Jahren andere Jugendliche mit Suizidgedanken in einer kostenfreien und anonymen Online-Beratung. Hierbei werden sie von Hauptamtlichen der Caritas professionell unterstützt. Das Online-Beratungsangebot der Caritas für suizidgefährdete Jugendliche gibt es an elf Standorten in Deutschland, darunter Dortmund.

Studien zeigen auf, dass etwa die Hälfte der Mädchen und ein Drittel der Jungen von multiplen psychosomatischen Gesundheitsbeschwerden berichten, mit einem deutlichen Anstieg im zeitlichen Verlauf vor allem bei Mädchen, Queers und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. „Vor diesem Hintergrund unterstützen wir den Ansatz, dass Jugendliche anderen Jugendlichen selbst helfen, da sie ihre Situation am besten mit Gleichaltrigen besprechen können“führt Neumann aus.Seit diesem Jahr werden für Schulen in Dortmund Workshops angeboten, um SchülerInnen, aber auch LehrerInnen und SchulsozialarbeiterInnen für die Themen Krisen und Suizidalität zu sensibilisieren.“ 

Du steckst selbst in einer Krise oder denkst an Suizid? Du weißt nicht mehr, wie es weitergehen soll? Deine Sorgen, Fragen und Anliegen kannst Du bei der[U25] Online-Beratung oder der Dortmunder Telefonseelsorge (0800 111 0 111) loswerden.

Quelle: Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN; Foto: Felix Berger; zur Vergrößerung des Fotos dieses bitte anklicken!