Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche

SPD-Fachfraktion* informiert sich über Kindertrauerzentrum MÖWE

Die Aufarbeitung von Trauer findet zuallererst in den Familien statt. Aber wenn die erwachsenen Familienmitglieder selbst wegen eines schweren Verlustes trauern, fällt es oft schwer, trauernde Kinder und Jugendliche zu begleiten. Die Ratsmitglieder der SPD – Fachfraktion besuchten das Kindertrauerzentrum MÖWE, um sich über dessen Arbeit zu informieren.

Andrea Kessler (SPD, Anna Spaenhoff (SPD), Beate Schwedler (MÖWE), Uwe Kaminski (SPD), Katrin Riebling (MÖWE), Sandra Spittner (SPD). (Foto: Christiane Großkopf)

„Gut, dass es jetzt diese Anlaufstelle in Dortmund gibt,“ befanden einhellig die Jugend- Experten der Dortmunder Rats-SPD beim Besuch der MÖWE.
Projektleiterin Beate Schwedler schilderte den interessierten Gästen, was in den ersten zehn Monaten seit der Eröffnung in Hörde aufgebaut werden konnte: ein Kindertrauerzentrum, in dem sich inzwischen drei Gruppen regelmäßig treffen – zwei für Kinder und eine für Jugendliche. Außerdem ließen sich die CDU-Ratsmitglieder detailliert erklären, welche Arbeit auch außerhalb der Gruppenbegleitung in der MÖWE intensiv anfällt, die aber weniger nach außen sichtbar wird; nämlich viele Einzelberatungen.

Bevor ein Kind in die Gruppe aufgenommen wird, fallen viele Stunden mit vorbereitenden Gesprächen und Kennlernterminen an. Manchmal wird eine Familie beraten, ohne dass sich das Kind oder die Jugendlichen entscheiden, in die Gruppe zu gehen. Bis heute hat die MÖWE 76 Erwachsene mit Beratungen erreicht sowie 84 Kinder, bzw. Jugendliche. Manche dieser Beratungen können relativ problemlos am Telefon erledigt werden, die meisten erfordern jedoch viel Aufmerksamkeit und dementsprechend auch viel Zeit. Denn wenn ein Elternteil stirbt, geht es oft um viele zusätzliche Themen: Wer hat das Sorgerecht? Wo wohnt das Kind jetzt? Wer kümmert sich um die Hausaufgaben?

Die CDU-Vertreter drangen mit vielen konkreten Fachfragen tief in die Materie ein und so verabschiedeten sie sich erst nach zwei Stunden aus dem intensiven Gespräch. Perspektivisch wird es im Jugendausschuss auch um Fragen der Finanzierung gehen, damit auch nach der Anschubfinanzierung durch die Aktion Mensch die Arbeit der MÖWE abgesichert ist.

Quelle: Kindertrauerzentrum MÖWE

* In der vorherigen Version des vorstehenden Berichts wurde die CDU-Ratsfraktion an Stelle der SPD-Fraktion genannt. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen. K. N. 

Kommentare sind geschlossen.