Beide Städte haben eine „Transatlantic Music Bridge“ errichtet
Zwischen Dortmund und Oklahoma City gibt es nun eine transatlantische Musikbrücke. Die US-amerikanische Academy Of Contemporary Music an der University of Central Oklahoma und die Stadt Dortmund haben in den vergangenen zwei Jahren unter dem Namen „Transatlantic Music Bridge“ das Konzept einer Music Embassy, einer „Musik-Botschaft“, erarbeitet. Sie ermöglicht jungen Acts aus Deutschland und den USA, im jeweils anderen Land aufzutreten und Musik aufzunehmen, Marktkenntnisse zu erwerben und sich zu vernetzen.
Offiziell gegründet wurde die Musik-Botschaft mit einer Kooperationsvereinbarung zwischen Oberbürgermeister Thomas Westphal und dem Bürgermeister von Oklahoma City, David Holt.
„Von der Music Bridge zwischen Dortmund den Oklahoma werden Profi-Bands profitieren, aber vor allem auch der Dortmunder Musik-Nachwuchs“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal und kündigt an: „Der transatlantische Kultur-Austausch wird einen Nachklang weit über Dortmund hinaus finden“.
Professionelle Begleitung auf unbekanntem Territorium
Maßgeblich für das Projekt verantwortlich sind auf der amerikanischen Seite Scott Booker, CEO der Academy of Contemporary Music und Manager der „Flaming Lips“, auf deutscher Seite der Nachtbeauftragte der Stadt Dortmund, Chris Stemann.
„Wir möchten Musikerinnen und Musiker auf ihrem Weg auf unbekanntem Territorium begleiten“, sagt Stemann. „Über die Music Bridge erreichen sie einen unbekannten Markt und ein professionelles und branchenerfahrenes Netzwerk.“
Die erste deutsche Band hat sich bereits auf den Weg in die USA gemacht. Für das Pilotprojekt wählte die Academy Of Contemporary Music die Dortmunder Band „Walking On Rivers“ aus, die Mitte August nach Oklahoma City flog, dort für mehrere Wochen in einem Air B’n’B-Haus lebte und in den Studios der Academy Aufnahmen für ein neues Album machte. Dafür wurden mit Musikern vor Ort Streicherarrangements geschrieben, produziert und aufgenommen.
„Für uns war die Reise nach Oklahoma City an die Academy of Contemporary Music eine außergewöhnliche Erfahrung. Wir durften Songs in einem wunderbaren Studio aufnehmen und konnten viel über die Musikbranche in Oklahoma und den USA lernen. Diese zweieinhalb Wochen haben uns als Band noch einmal näher zusammengebracht, und wir können es kaum erwarten, nach Oklahoma City zurückzukommen. Vielen Dank für die Unterstützung an die Stadt Dortmund”, so die Indie-Folk Band.
Singer/Songwriter, DJ und DJane gesucht
Fortgesetzt wird die Kooperation mit einem Wettbewerb, der von DORTMUND MUSIK /House of Pop veranstaltet wird. Gesucht werden drei Acts aus den Bereichen „Singer/Songwriter“, „DJ“ und „DJane“. Aus jeder Kategorie darf dann ein Act zum US-amerikanischen Partner fahren. Welche Künstler nach Oklahoma kommen, entscheidet ausschließlich die Academy.
Für 2025 soll das Angebot auf alle aufstrebenden Künstler in Deutschland erweitert werden. Es laufen bereits erste Gespräche mit Showcase-Festivals mit dem Ziel, das Projekt auf ein europäisches Level zu heben.
Um die kulturelle Zusammenarbeit von Anfang an zu festigen, arbeitet in Dortmund ein ganzes Team in Sachen transatlantischer Musikbrücke zusammen. Dazu gehören neben Chris Stemann auch Dr. Stefan Mühlhofer (Geschäftsführender Direktor der Kulturbetriebe Dortmund), Stefan Prophet (Direktor Dortmund Musik/House Of Pop) und Volker May, ehemaliger Präsident des Verbandes der Musikmanager und Geschäftsführender Gesellschafter der FZW Event GmbH.
Initiatoren des Projekts sind Kai Hennig (deutscher Generalkonsul fünf amerikanischer Bundesstaaten, u.a. Texas und Oklahoma), Scott Booker (CEO der Academy of Contemporaary Music), Patrick Conlon (Executive Director der Academy of Contemporary Music und Voting Member Grammy Awards), Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal und der Nachtbeauftragte der Stadt, Chris Stemann.